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Freitag, 1. Juli 2022
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Der Bericht «Sicherheit» der Militärakademie der ETH Zürich ist jedes Jahr ein interessanter Gradmesser der Befindlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Durch eine repräsentative Befragung wird die Ansicht der Bevölkerung zu bestimmten... weiterlesen
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Wofür wir unseren Eltern am dankbarsten sind, fragen wir uns neulich in der Freundinnen-Runde an einem lauen Sommerabend. Für meine grosse Schwester, sage ich. Ich habe keine Ahnung, wie man ohne eine ältere Schwester glücklich sein kann im.. weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli macht ein Selfie vor dem Bundeshaus in Bern mit den Lernenden im Hintergrund. Bild: Bettina Sticher
KV-Lernende der Gemeindeverwaltungen besuchten kürzlich mit dem Gemeindeschreiberverein ZU das Bundeshaus in Bern. Die Leitung hatte Rümlangs Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli.
Region/Rümlang/Bern. Der Gemeindeschreiberverein Zürcher Unterland GSVU organisiert jährlich verschiedene Anlässe, auch für den Nachwuchs, die KV-Lernenden der Gemeindeverwaltungen. Rümlangs Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli machte sich am Donnerstag vergangener Woche bereits mit der zweiten Gruppe auf den Weg nach Bern ins Bundeshaus.35 Lernende aus Verwaltungen im Unterland, vier davon aus Rümlang, bestiegen am Morgen um 6 Uhr zusammen mit Ciroli, Katja Wickihalder, Gemeindeschreiberin in Wil, und Chantal Nitschké, Gemeindeschreiberin in Maschwanden (zuvor in Niederweningen), den Car am Zürcher Sihlquai Richtung Bundeshauptstadt.
Dort angekommen, musste im Regierungsgebäude zuerst die Sicherheitskontrolle passiert werden, die nach dem Attentat im Zuger Parlament von 2001 eingeführt worden war. Schliesslich sassen die Jugendlichen oben auf der Tribüne und konnten das Treiben unten im Saal live beobachten. Allen, die dies zum ersten Mal sehen, fällt die geringe Zuhörbereitschaft und die häufigen Abwesenheiten der Parlamentarier und Parlamentarierinnen auf. Dennoch werden die Anliegen vor der Abstimmung jeweils mündlich präsentiert, für die Presse beziehungsweise die Öffentlichkeit.
Inhaltlich spannender wurde es in einem der Sitzungszimmer, in dem die Gruppe von den Unterländer Nationalräten Priska Seiler Graf (SP), ehemalige Stadträtin Klotens, und Jörg Mäder (GLP), Stadtrat in Opfikon, Antworten auf ihre Fragen erhielten. Dazu gehörte auch die Erklärung, warum im Saal nicht diskutiert, sondern nur noch abgestimmt wird – die Politiker und Politikerinnen, welche gerade nicht am Platz sind, erhalten übrigens ein SMS, damit sie rechtzeitig zurück sind. «Die Beratungen der Kommissionen finden in den Sitzungszimmern statt. Die Meinungen sind zum Zeitpunkt der Reden im Saal gemacht», erklärte Mäder. Im Gegensatz dazu finde im Ständerat ein Austausch statt, so Seiler Graf.
Topaktuell war die erste Frage eines Lernenden, nämlich, warum in der Schweiz nicht wie in Deutschland die Treibstoffsteuer ausgesetzt werde. Hier konnte Mäder aus der tagesaktuellen Debatte heraus antworten, nämlich, dass man gerade ein Entlastungspaket von zwei Milliarden Franken für die Krankenkassenprämien geschnürt habe. Ausserdem sei die Inflation in der Schweiz vergleichsweise moderat. Seiler Graf fügte an, man verfolge hier einen ökologischen Ansatz. «Wir wollen nicht unterstützen, was wir ablegen wollen (fossile Energieträger). Eine weitere Frage an die beiden war, was sie bewegt habe, sich in der Politik zu engagieren. Sowohl Seiler Graf als auch Mäder sagten, dass die Politik schon in ihrer Herkunftsfamilie eine wichtige Rolle gespielt habe.
Natürlich fehlte auch nicht die Frage nach dem Lohn. «Man kann davon leben, aber in anderen Branchen wird man mit weniger Aufwand reich», so Mäder mit Humor. Speziell sei, dass alle gleich viel Geld bekämen. Das Schweizer Parlament hat ein Milizsystem, auch wenn einige Politiker neben ihren Ämtern nicht mehr viel anderes machen könnten.
Giorgio Ciroli erkundigte sich nach den Bemühungen in der Bundespolitik, den Fluglärm rund um den Zürcher Flughafen zu reduzieren. «Das wird schwierig», so Mäder, «Man kann den Fluglärm nicht gleichmässig über die ganze Schweiz verteilen.» Es werde vermutlich nicht viel leiser, auch mit neuerer Technik nicht.
Aus den Reihen der Jugendlichen kam die Beobachtung, dass das Durchschnittsalter der Abwesenden im Saal eher hoch sei: «Ich sah viele graue Haare.» Das hänge damit zusammen, dass die meisten zuerst die sogenannte «Ochsentour» absolvieren, also zuerst lokal in der Gemeinde aktiv sind, bevor sie in den Nationalrat gewählt werden.
Nach der Fragerunde traf man sich in der Kuppelhalle, wo an der Führung eine Menge historischer Informationen über das Bundeshaus geboten wurden. Dann traf sich die Gruppe draussen auf dem Platz zum Fototermin und wurde schliesslich in die individuelle Mittagspause entlassen. Mit auf den Weg bekamen sie Fragen zum Bundeshaus und der Stadt Bern. Das beste Team erhielt einen Eintritt in den Trampolin-Park Flip Lab in Rümlang.
Weiter ging das Programm im Bärenpark, wo alle zum Abschluss ein Glace geniessen konnten. Um drei Uhr trat der Car die Fahrt nach Zürich an, wo er um 17 Uhr wieder eintraf. Auf der Heimreise schrieben die Lernenden über den Gruppenchat ihre Rückmeldungen zum Ausflug.
Gefallen hat den Lernenden gemäss ihren Rückmeldungen am Ausflug ins Bundeshaus besonders: die spannende Fragerunde mit den beiden Nationalräten, die interessanten Informationen im Bundeshaus, das «hinter die Kulissen Blicken» und natürlich nicht zuletzt die Freizeit, die sie dazwischen hatten, um die Stadt zu erkunden. Weiter nannten sie das Kennenlernen von anderen Lernenden und den Austausch. Sie schreiben zum Beispiel «Es war megaspannend zu sehen, wo die Gesetze entstehen, welche wir als Gemeindeangestellte ausführen müssen. Durch Das Gespräch mit zwei Nationalräten haben wir einen genaueren Einblick in die Anläufe und den Alltag der Politiker in unserem Parlament bekommen.» «Die Führung durch das Bundeshaus war mega spannend: zu hören was sich der Architekt beim Bau überlegte und all die eindrücklichen Statuen, Glasfenster und Gemälden zu bestaunen.» Oder: «Der Ausflug war spannend und gut organisiert. Ich fand es toll, fass wir so viel Freizeit hatten.» «Ich hätte es es schön gefunden, wenn wir noch ein wenig länger der Session hätten zuschauen können, da es sehr spannend war.» Kritik gab es fast keine, ausser: «Einfach das nächste Mal erwähnen, dass man keine Flüssigkeiten ins Bundeshaus mitnehmen darf.»
Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli macht ein Selfie vor dem Bundeshaus in Bern mit den Lernenden im Hintergrund. Bild: Bettina Sticher
KV-Lernende der Gemeindeverwaltungen besuchten kürzlich mit dem Gemeindeschreiberverein ZU das Bundeshaus in Bern. Die Leitung hatte Rümlangs Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli.
Region/Rümlang/Bern. Der Gemeindeschreiberverein Zürcher Unterland GSVU organisiert jährlich verschiedene Anlässe, auch für den Nachwuchs, die KV-Lernenden der Gemeindeverwaltungen. Rümlangs Gemeindeschreiber Giorgio Ciroli machte sich am Donnerstag vergangener Woche bereits mit der zweiten Gruppe auf den Weg nach Bern ins Bundeshaus.35 Lernende aus Verwaltungen im Unterland, vier davon aus Rümlang, bestiegen am Morgen um 6 Uhr zusammen mit Ciroli, Katja Wickihalder, Gemeindeschreiberin in Wil, und Chantal Nitschké, Gemeindeschreiberin in Maschwanden (zuvor in Niederweningen), den Car am Zürcher Sihlquai Richtung Bundeshauptstadt.
Dort angekommen, musste im Regierungsgebäude zuerst die Sicherheitskontrolle passiert werden, die nach dem Attentat im Zuger Parlament von 2001 eingeführt worden war. Schliesslich sassen die Jugendlichen oben auf der Tribüne und konnten das Treiben unten im Saal live beobachten. Allen, die dies zum ersten Mal sehen, fällt die geringe Zuhörbereitschaft und die häufigen Abwesenheiten der Parlamentarier und Parlamentarierinnen auf. Dennoch werden die Anliegen vor der Abstimmung jeweils mündlich präsentiert, für die Presse beziehungsweise die Öffentlichkeit.
Inhaltlich spannender wurde es in einem der Sitzungszimmer, in dem die Gruppe von den Unterländer Nationalräten Priska Seiler Graf (SP), ehemalige Stadträtin Klotens, und Jörg Mäder (GLP), Stadtrat in Opfikon, Antworten auf ihre Fragen erhielten. Dazu gehörte auch die Erklärung, warum im Saal nicht diskutiert, sondern nur noch abgestimmt wird – die Politiker und Politikerinnen, welche gerade nicht am Platz sind, erhalten übrigens ein SMS, damit sie rechtzeitig zurück sind. «Die Beratungen der Kommissionen finden in den Sitzungszimmern statt. Die Meinungen sind zum Zeitpunkt der Reden im Saal gemacht», erklärte Mäder. Im Gegensatz dazu finde im Ständerat ein Austausch statt, so Seiler Graf.
Topaktuell war die erste Frage eines Lernenden, nämlich, warum in der Schweiz nicht wie in Deutschland die Treibstoffsteuer ausgesetzt werde. Hier konnte Mäder aus der tagesaktuellen Debatte heraus antworten, nämlich, dass man gerade ein Entlastungspaket von zwei Milliarden Franken für die Krankenkassenprämien geschnürt habe. Ausserdem sei die Inflation in der Schweiz vergleichsweise moderat. Seiler Graf fügte an, man verfolge hier einen ökologischen Ansatz. «Wir wollen nicht unterstützen, was wir ablegen wollen (fossile Energieträger). Eine weitere Frage an die beiden war, was sie bewegt habe, sich in der Politik zu engagieren. Sowohl Seiler Graf als auch Mäder sagten, dass die Politik schon in ihrer Herkunftsfamilie eine wichtige Rolle gespielt habe.
Natürlich fehlte auch nicht die Frage nach dem Lohn. «Man kann davon leben, aber in anderen Branchen wird man mit weniger Aufwand reich», so Mäder mit Humor. Speziell sei, dass alle gleich viel Geld bekämen. Das Schweizer Parlament hat ein Milizsystem, auch wenn einige Politiker neben ihren Ämtern nicht mehr viel anderes machen könnten.
Giorgio Ciroli erkundigte sich nach den Bemühungen in der Bundespolitik, den Fluglärm rund um den Zürcher Flughafen zu reduzieren. «Das wird schwierig», so Mäder, «Man kann den Fluglärm nicht gleichmässig über die ganze Schweiz verteilen.» Es werde vermutlich nicht viel leiser, auch mit neuerer Technik nicht.
Aus den Reihen der Jugendlichen kam die Beobachtung, dass das Durchschnittsalter der Abwesenden im Saal eher hoch sei: «Ich sah viele graue Haare.» Das hänge damit zusammen, dass die meisten zuerst die sogenannte «Ochsentour» absolvieren, also zuerst lokal in der Gemeinde aktiv sind, bevor sie in den Nationalrat gewählt werden.
Nach der Fragerunde traf man sich in der Kuppelhalle, wo an der Führung eine Menge historischer Informationen über das Bundeshaus geboten wurden. Dann traf sich die Gruppe draussen auf dem Platz zum Fototermin und wurde schliesslich in die individuelle Mittagspause entlassen. Mit auf den Weg bekamen sie Fragen zum Bundeshaus und der Stadt Bern. Das beste Team erhielt einen Eintritt in den Trampolin-Park Flip Lab in Rümlang.
Weiter ging das Programm im Bärenpark, wo alle zum Abschluss ein Glace geniessen konnten. Um drei Uhr trat der Car die Fahrt nach Zürich an, wo er um 17 Uhr wieder eintraf. Auf der Heimreise schrieben die Lernenden über den Gruppenchat ihre Rückmeldungen zum Ausflug.
Gefallen hat den Lernenden gemäss ihren Rückmeldungen am Ausflug ins Bundeshaus besonders: die spannende Fragerunde mit den beiden Nationalräten, die interessanten Informationen im Bundeshaus, das «hinter die Kulissen Blicken» und natürlich nicht zuletzt die Freizeit, die sie dazwischen hatten, um die Stadt zu erkunden. Weiter nannten sie das Kennenlernen von anderen Lernenden und den Austausch. Sie schreiben zum Beispiel «Es war megaspannend zu sehen, wo die Gesetze entstehen, welche wir als Gemeindeangestellte ausführen müssen. Durch Das Gespräch mit zwei Nationalräten haben wir einen genaueren Einblick in die Anläufe und den Alltag der Politiker in unserem Parlament bekommen.» «Die Führung durch das Bundeshaus war mega spannend: zu hören was sich der Architekt beim Bau überlegte und all die eindrücklichen Statuen, Glasfenster und Gemälden zu bestaunen.» Oder: «Der Ausflug war spannend und gut organisiert. Ich fand es toll, fass wir so viel Freizeit hatten.» «Ich hätte es es schön gefunden, wenn wir noch ein wenig länger der Session hätten zuschauen können, da es sehr spannend war.» Kritik gab es fast keine, ausser: «Einfach das nächste Mal erwähnen, dass man keine Flüssigkeiten ins Bundeshaus mitnehmen darf.»
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