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Freitag, 1. Juli 2022
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Der Bericht «Sicherheit» der Militärakademie der ETH Zürich ist jedes Jahr ein interessanter Gradmesser der Befindlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Durch eine repräsentative Befragung wird die Ansicht der Bevölkerung zu bestimmten... weiterlesen
TV: «Der Clou» Im Chicago der 1930er Jahre leben der junge Johnny Hooker (Robert Redford) und sein erfahrener Kumpane Luther Coleman (Robert Earl Jones) von Trickbetrug. Nachdem sie einem Geldboten des Mafiabosses Doyle Lonegan (Robert Shaw)... weiterlesen
Wofür wir unseren Eltern am dankbarsten sind, fragen wir uns neulich in der Freundinnen-Runde an einem lauen Sommerabend. Für meine grosse Schwester, sage ich. Ich habe keine Ahnung, wie man ohne eine ältere Schwester glücklich sein kann im.. weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Der Verein Gruppo Sportivo Italiano (G.S.I.) in Rümlang existiert seit 1964 und hat neben dem Sport vor allem soziale und kulturelle Ziele. Der Verein unterhält eine Fussballmannschaft. Diese hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Rümlang. «Wir sind ein kultureller Verein mit einer Fussballmannschaft», sagt Romeo Bristot, der beim Verein Gruppo Sportivo Italiano (G.S.I.) Rümlang 1964 als SPIKO im Vorstand für die Organisation und Finanzen zuständig ist. Die Mannschaft spielt zurzeit in der5. Liga, in welche sie vor der Coronakrise abgestiegen sei. «Natürlich wollen wir wieder aufsteigen.» Momentan läuft die Aufstiegsrunde und die G.S.I.-Mannschaft befinde sich auf dem3. Platz. Noch drei Spiele sind zu bewältigen. Die Mannschaften, welche sich unter den ersten drei qualifizieren, steigen in die 4. Liga auf.
Bristot ist seit 1984 Mitglied beim G.S.I., früher auch als aktiver Spieler. «Wir waren auch schon in der 3. Liga, zum letzten Mal 1987/88», erzählt er an einem Tisch im heutigen Restaurant Trizzi’s Dorfbeiz, welches ursprünglich eine Pizzeria war. «Bevor ich verheiratet war, habe ich in Rümlang gewohnt und bin oft hier gesessen», erinnert sich der dreifache Familienvater, der schon lange in Bachenbülach zu Hause ist und dessen Kinder gegen 30 Jahre alt sind. Heute spiele einer seiner Söhne noch in der Mannschaft, die regen Zulauf hat: «Viele wollen zu uns kommen. Im Moment sind wir über 30 Spieler zwischen 19 und 33 Jahren», so der heute 62-Jährige. Und im Gegensatz zu früher, als 70 Prozent der Mitglieder italienische Wurzeln hatten, seien heute verschiedene Nationen vertreten. Der Aufstieg sei für sie wichtig, weil Erfolg motiviere und in der 4. Liga einfach besserer Fussball gespielt werde. «Dennoch ist es für uns immer noch das oberste Ziel, eine gute Kameradschaft zu pflegen», betont er. Wenn die Chemie stimme und klare Regeln herrschten, gelinge es auch, Junge mit Schwierigkeiten in den Verein zu integrieren, weiss er aus Erfahrung. «Zum Beispiel werden bei uns keine verbalen Attacken toleriert.» «Sport ist Freundschaft und Freundschaft ist Leben», ist ein Leitsatz von alt Präsident Renzo Motosso, welcher 1989 nach seiner Pensionierung nach Italien zurückkehrte, wo er 2003 starb. Respekt, Fairness und Aufrichtigkeit waren für ihn wichtige Werte, nicht nur auf dem Spielfeld.
Die grösste Priorität für die Gründungsmitglieder waren Integration, kulturelle und soziale Ziele. Und das gelte auch heute noch, auch wenn nicht mehr so viele Feste gefeiert würden wie früher. Heute gibt es gemäss Romeo Bristot vor allem noch Grillfeste, zu denen jedermann willkommen sei. «Früher gab es legendäre Grossanlässe wie ein Weihnachtsfest für alle Kinder in Rümlang.» Unter den zahlreichen Veranstaltungen waren neben «La Festa del Buon Natale», dem Weihnachtsfest, das rund 20 Jahre lang durchgeführt wurde, «La Grigliata», das Grillfest, das bis 1994 für alle Junioren in Rümlang stattfand, sowie «La Festa dello Sport», ein Herbstfest, an dem bis zu 400 Personen teilnahmen, besonders erwähnenswert. Das letzte sei vor fünf Jahren gewesen, so Bristot. Heute sei es schwieriger geworden, Junge für einen solchen Anlass zu gewinnen.
Der G.S.I. Rümlang hat eine spezielle Geschichte hinter sich. Gegründet wurde er 1964 als Kulturverein für italienische Immigranten, damit diese eine Möglichkeit hatten, sich zu treffen und zu integrieren. «Das war in den 60er Jahren nicht so einfach», erklärt Romeo Bristot, dessen Eltern aus Norditalien in die Schweiz kamen. Der Familiennachzug sei komplizierter gewesen und die Jungen oft auf sich gestellt, oder sie kamen erst als Jugendliche in die Schweiz, weil die Mütter arbeiten mussten, wenn sie hier leben wollten. Also seien viele Kinder die ersten Jahre bei den Grosseltern aufgewachsen. Die Pizzeria an der Oberdorfstrasse gehörte damals dem Gründungsmitglied Giovanni Tomasi und diente als Vereinstreffpunkt. Renzo Motosso hatte den Verein zusammen mit ihm und Antonio Leo, heute Präsident des G.S.I., als «Gruppo Sportivo Rümlang 1964» gegründet. «Damals brauchte es Mut, den Wunsch nach Verwirklichung der eigenen Ideen zu äussern und zu beweisen, dass eben auch ausländische Mitbürger ein eigenes Engagement zum konstruktiven Gemeindeleben geben können», ist auf der Website des G.S.I. zu lesen.
Auch für seine Eigenständigkeit als Verein mit seinen Werten haben sich die Vereins-verantwortlichen immer vehement eingesetzt. So kam es, dass der G.S.I., welcher früher als Unterverein des SV Rümlang geführt wurde, das Dorf in den frühen 90er Jahren für25 Jahre verlassen hat. 1993 wollte der SVR den GSI nicht mehr als Untersektion und selbständigen Club tolerieren, sondern dass dieser sich ganz dem Verein anschliesst. Die Verantwortlichen des G.S.I. waren damit nicht einverstanden und mussten sich daher als selbständiger Verein beim Schweizerischen Fussballverband neu anmelden und in der 5. Liga, als Neuverein, beginnen. Die Geschichte wurde damals unter dem Titel «Hickhack um Italo-Kicker» im «Rümlangerblatt» vom30. September beschrieben.
Schliesslich fanden die «Italos», wie sie früher genannt wurden, für 25 Jahre einen Platz auf dem Ex-Contraves-Fussballfeld in Seebach, auf dem sie trainieren und spielen konnten. Vor fünf Jahren nun mussten sie wegen eines Bauprojektes auch von dort wieder weg und kehrten nach Rümlang zurück. Nun erhielten sie auch das Nutzungsrecht auf der Sportanlage Heuel. Als Verein behielt der G.S.I. seinen Sitz die ganze Zeit über in Rümlang und pflegte weiter sein Engagement in der Gemeinde. 2014 konnte der Verein Gruppo Sportivo Italiano 50 Jahre Vereinsgeschichte feiern. Die Erfahrung damals sei vor allem für die Gründungsmitglieder ein Schock gewesen. «Tempi passati», sagt Romeo Bristot. Heute pflege man ein gutes Verhältnis zum SVR. Der G.S.I. unterhalte nur eine Mannschaft und bilde auch keinen Nachwuchs aus. Das soziale Engagement und der Beitrag an das Gemeindeleben sei wichtiger.
So hat der Verein denn auch am diesjährigen Dorffest einen Stand mit einem Zelt. Dort gibt es italienisches Essen sowie musikalische Unterhaltung, am Freitagabend eher für ältere und für den Samstag sei man in Verhandlungen mit einem Rapper. Denn das Engagement für die Jungen wolle man als Tradition weiterführen, wie es das bereits in den Gründungszeiten der Fall war, als viele italienische Gastarbeiter noch als Jugendliche alleine in die Schweiz kamen und im Verein auch eine Art Ersatzfamilie fanden.
Informationen: www.gsiruemlang.ch
Der Verein Gruppo Sportivo Italiano (G.S.I.) in Rümlang existiert seit 1964 und hat neben dem Sport vor allem soziale und kulturelle Ziele. Der Verein unterhält eine Fussballmannschaft. Diese hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Rümlang. «Wir sind ein kultureller Verein mit einer Fussballmannschaft», sagt Romeo Bristot, der beim Verein Gruppo Sportivo Italiano (G.S.I.) Rümlang 1964 als SPIKO im Vorstand für die Organisation und Finanzen zuständig ist. Die Mannschaft spielt zurzeit in der5. Liga, in welche sie vor der Coronakrise abgestiegen sei. «Natürlich wollen wir wieder aufsteigen.» Momentan läuft die Aufstiegsrunde und die G.S.I.-Mannschaft befinde sich auf dem3. Platz. Noch drei Spiele sind zu bewältigen. Die Mannschaften, welche sich unter den ersten drei qualifizieren, steigen in die 4. Liga auf.
Bristot ist seit 1984 Mitglied beim G.S.I., früher auch als aktiver Spieler. «Wir waren auch schon in der 3. Liga, zum letzten Mal 1987/88», erzählt er an einem Tisch im heutigen Restaurant Trizzi’s Dorfbeiz, welches ursprünglich eine Pizzeria war. «Bevor ich verheiratet war, habe ich in Rümlang gewohnt und bin oft hier gesessen», erinnert sich der dreifache Familienvater, der schon lange in Bachenbülach zu Hause ist und dessen Kinder gegen 30 Jahre alt sind. Heute spiele einer seiner Söhne noch in der Mannschaft, die regen Zulauf hat: «Viele wollen zu uns kommen. Im Moment sind wir über 30 Spieler zwischen 19 und 33 Jahren», so der heute 62-Jährige. Und im Gegensatz zu früher, als 70 Prozent der Mitglieder italienische Wurzeln hatten, seien heute verschiedene Nationen vertreten. Der Aufstieg sei für sie wichtig, weil Erfolg motiviere und in der 4. Liga einfach besserer Fussball gespielt werde. «Dennoch ist es für uns immer noch das oberste Ziel, eine gute Kameradschaft zu pflegen», betont er. Wenn die Chemie stimme und klare Regeln herrschten, gelinge es auch, Junge mit Schwierigkeiten in den Verein zu integrieren, weiss er aus Erfahrung. «Zum Beispiel werden bei uns keine verbalen Attacken toleriert.» «Sport ist Freundschaft und Freundschaft ist Leben», ist ein Leitsatz von alt Präsident Renzo Motosso, welcher 1989 nach seiner Pensionierung nach Italien zurückkehrte, wo er 2003 starb. Respekt, Fairness und Aufrichtigkeit waren für ihn wichtige Werte, nicht nur auf dem Spielfeld.
Die grösste Priorität für die Gründungsmitglieder waren Integration, kulturelle und soziale Ziele. Und das gelte auch heute noch, auch wenn nicht mehr so viele Feste gefeiert würden wie früher. Heute gibt es gemäss Romeo Bristot vor allem noch Grillfeste, zu denen jedermann willkommen sei. «Früher gab es legendäre Grossanlässe wie ein Weihnachtsfest für alle Kinder in Rümlang.» Unter den zahlreichen Veranstaltungen waren neben «La Festa del Buon Natale», dem Weihnachtsfest, das rund 20 Jahre lang durchgeführt wurde, «La Grigliata», das Grillfest, das bis 1994 für alle Junioren in Rümlang stattfand, sowie «La Festa dello Sport», ein Herbstfest, an dem bis zu 400 Personen teilnahmen, besonders erwähnenswert. Das letzte sei vor fünf Jahren gewesen, so Bristot. Heute sei es schwieriger geworden, Junge für einen solchen Anlass zu gewinnen.
Der G.S.I. Rümlang hat eine spezielle Geschichte hinter sich. Gegründet wurde er 1964 als Kulturverein für italienische Immigranten, damit diese eine Möglichkeit hatten, sich zu treffen und zu integrieren. «Das war in den 60er Jahren nicht so einfach», erklärt Romeo Bristot, dessen Eltern aus Norditalien in die Schweiz kamen. Der Familiennachzug sei komplizierter gewesen und die Jungen oft auf sich gestellt, oder sie kamen erst als Jugendliche in die Schweiz, weil die Mütter arbeiten mussten, wenn sie hier leben wollten. Also seien viele Kinder die ersten Jahre bei den Grosseltern aufgewachsen. Die Pizzeria an der Oberdorfstrasse gehörte damals dem Gründungsmitglied Giovanni Tomasi und diente als Vereinstreffpunkt. Renzo Motosso hatte den Verein zusammen mit ihm und Antonio Leo, heute Präsident des G.S.I., als «Gruppo Sportivo Rümlang 1964» gegründet. «Damals brauchte es Mut, den Wunsch nach Verwirklichung der eigenen Ideen zu äussern und zu beweisen, dass eben auch ausländische Mitbürger ein eigenes Engagement zum konstruktiven Gemeindeleben geben können», ist auf der Website des G.S.I. zu lesen.
Auch für seine Eigenständigkeit als Verein mit seinen Werten haben sich die Vereins-verantwortlichen immer vehement eingesetzt. So kam es, dass der G.S.I., welcher früher als Unterverein des SV Rümlang geführt wurde, das Dorf in den frühen 90er Jahren für25 Jahre verlassen hat. 1993 wollte der SVR den GSI nicht mehr als Untersektion und selbständigen Club tolerieren, sondern dass dieser sich ganz dem Verein anschliesst. Die Verantwortlichen des G.S.I. waren damit nicht einverstanden und mussten sich daher als selbständiger Verein beim Schweizerischen Fussballverband neu anmelden und in der 5. Liga, als Neuverein, beginnen. Die Geschichte wurde damals unter dem Titel «Hickhack um Italo-Kicker» im «Rümlangerblatt» vom30. September beschrieben.
Schliesslich fanden die «Italos», wie sie früher genannt wurden, für 25 Jahre einen Platz auf dem Ex-Contraves-Fussballfeld in Seebach, auf dem sie trainieren und spielen konnten. Vor fünf Jahren nun mussten sie wegen eines Bauprojektes auch von dort wieder weg und kehrten nach Rümlang zurück. Nun erhielten sie auch das Nutzungsrecht auf der Sportanlage Heuel. Als Verein behielt der G.S.I. seinen Sitz die ganze Zeit über in Rümlang und pflegte weiter sein Engagement in der Gemeinde. 2014 konnte der Verein Gruppo Sportivo Italiano 50 Jahre Vereinsgeschichte feiern. Die Erfahrung damals sei vor allem für die Gründungsmitglieder ein Schock gewesen. «Tempi passati», sagt Romeo Bristot. Heute pflege man ein gutes Verhältnis zum SVR. Der G.S.I. unterhalte nur eine Mannschaft und bilde auch keinen Nachwuchs aus. Das soziale Engagement und der Beitrag an das Gemeindeleben sei wichtiger.
So hat der Verein denn auch am diesjährigen Dorffest einen Stand mit einem Zelt. Dort gibt es italienisches Essen sowie musikalische Unterhaltung, am Freitagabend eher für ältere und für den Samstag sei man in Verhandlungen mit einem Rapper. Denn das Engagement für die Jungen wolle man als Tradition weiterführen, wie es das bereits in den Gründungszeiten der Fall war, als viele italienische Gastarbeiter noch als Jugendliche alleine in die Schweiz kamen und im Verein auch eine Art Ersatzfamilie fanden.
Informationen: www.gsiruemlang.ch
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