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Freitag, 31. März 2023
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Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
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Paketbote Waldemar Maier belädt das Fahrzeug mit einer Kollegin für die Zustellung in Rümlang. Martina Kleinsorg
Die Wochen vor Weihnachten sind für die Mitarbeitenden der Post die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Bis zu 20 000 Pakete täglich werden von der Distributionsbasis Bülach ins Unterland ausgeliefert.
Bülach Der Paketbote der Post wird in diesen Tagen fast so sehnsüchtig erwartet wie das Christkind selbst, schliesslich ist er es, der vielerorts die Geschenke bringt. Die Weihnachtszeit bedeutet für die Paketzustellung Hochbetrieb, erst recht in den Zeiten der Online-Shops. Dank Rabattaktionen wie Black Friday und Cyberweek beginnt das Weihnachtsgeschäft der Post bereits 25 Arbeitstage vor dem Fest. Im Unterland sind derzeit 60 Zusteller unterwegs, um täglich 20 000 Pakete oder mehr an rund 95 000 Haushalte und Firmen auszuliefern. Um Viertel vor 6 Uhr beginnt ihre Schicht in der Distributionsbasis Bülach.
In den frühen Morgenstunden geht buchstäblich die Post ab in dem grossen grauen, flachen Gebäude an der Badenerstrasse. «Heute ist ein Spitzentag», sagt Gerry von Büren, Leiter der Distributionsbasis. «Cyberweek und Nikolaustag, da kommt einiges zusammen.» Im November und Dezember herrsche Ferienstopp, so liesse sich die Mehrarbeit in der Zustellung mit eigenen Leuten stemmen. Den Innendienst verstärken temporäre Mitarbeiter, um vor Weihnachten bis zu 140 Prozent der täglich üblichen Menge zu verarbeiten. Schon jetzt läge man über den Rekordwerten vom Vorjahr, doch erfahrungsgemäss stiegen die Paketmengen bis Weihnachten noch an.
20 Stunden, fast rund um die Uhr, laufen derzeit die Sortierbänder in den vier nationalen Paketzentren Härkingen (SO), Daillens (VD), Cadenazzo (TI) und Frauenfeld. Aus dem Thurgau bringen Doppeldeckerfahrzeuge täglich ab 17 Uhr bis 5 Uhr morgens die Ware nach Bülach und nehmen im Gegenzug die in der Distributionsbasis triagierten Pakete von Poststellen, Filialen und Geschäftskunden zur weiteren Verarbeitung mit. An den vier Andockstationen treffen im Laufe der Nacht hunderte von Rollwagen mit Paketen und anderem Versandgut ein. Pakete mit maschinell nicht lesbaren Adressen werden per Hand nachsortiert. «Diese machen aber höchstens ein bis zwei Prozent aus», relativiert von Büren.
In drei Wellen werden die 48 posteigenen gelben sowie zwölf für zusätzliche Touren angemietete weisse Lieferwagen eng aneinander vorbei zu den angeschriebenen Botenarbeitsplätzen rangiert. Jeweils zu zweit beladen die Fahrer und Fahrerinnen dort erst das eine, dann das andere Auto. Bei bis zu 350 Paketen verlangt das ein ausgeklügeltes System. «Vorne links, hinten rechts – wir packen nach Gebieten, jeweils vier, fünf Strassen werden darin zusammengefasst», erklärt Waldemar Meier, der für Rümlang zuständig ist. Vom Zalando-Päckchen bis zum Tannenbaum – was sich wo im Auto stapelt, hat er stets im Kopf. «Die Zusteller kennen ihr Gebiet samt Seitenstrassen wie ihre Westentasche und wissen, dass sie das Paket bei Frau Meier abgeben können, wenn Frau Müller nicht da ist», bestätigt von Büren. In achteinhalb Stunden sollte alles zugestellt sein. «Der Montag ist meist schwächer und gleicht Tage wie heute aus».» Vollzustellungen am Samstag sorgen zusätzlich für Entlastung. Mehr als 50 Prozent sind sogenannte Priority-Pakete, welche bereits am Folgetag beim Empfänger sein sollen. «Das ist eine logistische Herausforderung.» Währenddessen eilt ein Mitarbeiter mit einem Überbrückungskabel durch die Halle. «Springt der Wagen nicht an?», erkundigt sich von Büren. Das Problem löst sich jedoch innert Minuten, «sonst hätten wir umdisponieren müssen.»
Unter den 90 festen Mitarbeitern herrsche während der Hochsaison grosse Einsatzbereitschaft, betont von Büren: «Wenn wir alle an Bord sind und jeder weiss, mich braucht es jetzt.» Sobald jemand krank sei und man die Arbeit auf die anderen aufteilen müsse, werde es herausfordernd. Bis zu einer Tonne gelte es für den Einzelnen täglich zu hieven, auch das ständige Ein- und Aussteigen sei eine extreme körperliche Belastung. «Wir achten darauf, dass es unseren Mitarbeitern gutgeht und sie diese Zeit gut durchstehen», sagt von Büren, der Chlaussäcke als Dankeschön von der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter verteilen durfte.
Die Distributionsbasis Bülach wurde 2001 gebaut und 2014 erweitert. «Bei 30 Prozent Wachstum in den letzten fünf Jahren wären wir sonst bereits an den Rand unserer Ressourcen gestossen», sagt der 57-jährige Bassersdorfer. Im oberen Stock des Gebäudes sind – organisatorisch getrennt – die Kollegen der Briefpost untergebracht. Tatsächlich werden Weihnachtsgrüsse heute nicht nur noch per E-Mail verschickt.
Martina Kleinsorg
Paketbote Waldemar Maier belädt das Fahrzeug mit einer Kollegin für die Zustellung in Rümlang. Martina Kleinsorg
Die Wochen vor Weihnachten sind für die Mitarbeitenden der Post die arbeitsintensivste Zeit des Jahres. Bis zu 20 000 Pakete täglich werden von der Distributionsbasis Bülach ins Unterland ausgeliefert.
Bülach Der Paketbote der Post wird in diesen Tagen fast so sehnsüchtig erwartet wie das Christkind selbst, schliesslich ist er es, der vielerorts die Geschenke bringt. Die Weihnachtszeit bedeutet für die Paketzustellung Hochbetrieb, erst recht in den Zeiten der Online-Shops. Dank Rabattaktionen wie Black Friday und Cyberweek beginnt das Weihnachtsgeschäft der Post bereits 25 Arbeitstage vor dem Fest. Im Unterland sind derzeit 60 Zusteller unterwegs, um täglich 20 000 Pakete oder mehr an rund 95 000 Haushalte und Firmen auszuliefern. Um Viertel vor 6 Uhr beginnt ihre Schicht in der Distributionsbasis Bülach.
In den frühen Morgenstunden geht buchstäblich die Post ab in dem grossen grauen, flachen Gebäude an der Badenerstrasse. «Heute ist ein Spitzentag», sagt Gerry von Büren, Leiter der Distributionsbasis. «Cyberweek und Nikolaustag, da kommt einiges zusammen.» Im November und Dezember herrsche Ferienstopp, so liesse sich die Mehrarbeit in der Zustellung mit eigenen Leuten stemmen. Den Innendienst verstärken temporäre Mitarbeiter, um vor Weihnachten bis zu 140 Prozent der täglich üblichen Menge zu verarbeiten. Schon jetzt läge man über den Rekordwerten vom Vorjahr, doch erfahrungsgemäss stiegen die Paketmengen bis Weihnachten noch an.
20 Stunden, fast rund um die Uhr, laufen derzeit die Sortierbänder in den vier nationalen Paketzentren Härkingen (SO), Daillens (VD), Cadenazzo (TI) und Frauenfeld. Aus dem Thurgau bringen Doppeldeckerfahrzeuge täglich ab 17 Uhr bis 5 Uhr morgens die Ware nach Bülach und nehmen im Gegenzug die in der Distributionsbasis triagierten Pakete von Poststellen, Filialen und Geschäftskunden zur weiteren Verarbeitung mit. An den vier Andockstationen treffen im Laufe der Nacht hunderte von Rollwagen mit Paketen und anderem Versandgut ein. Pakete mit maschinell nicht lesbaren Adressen werden per Hand nachsortiert. «Diese machen aber höchstens ein bis zwei Prozent aus», relativiert von Büren.
In drei Wellen werden die 48 posteigenen gelben sowie zwölf für zusätzliche Touren angemietete weisse Lieferwagen eng aneinander vorbei zu den angeschriebenen Botenarbeitsplätzen rangiert. Jeweils zu zweit beladen die Fahrer und Fahrerinnen dort erst das eine, dann das andere Auto. Bei bis zu 350 Paketen verlangt das ein ausgeklügeltes System. «Vorne links, hinten rechts – wir packen nach Gebieten, jeweils vier, fünf Strassen werden darin zusammengefasst», erklärt Waldemar Meier, der für Rümlang zuständig ist. Vom Zalando-Päckchen bis zum Tannenbaum – was sich wo im Auto stapelt, hat er stets im Kopf. «Die Zusteller kennen ihr Gebiet samt Seitenstrassen wie ihre Westentasche und wissen, dass sie das Paket bei Frau Meier abgeben können, wenn Frau Müller nicht da ist», bestätigt von Büren. In achteinhalb Stunden sollte alles zugestellt sein. «Der Montag ist meist schwächer und gleicht Tage wie heute aus».» Vollzustellungen am Samstag sorgen zusätzlich für Entlastung. Mehr als 50 Prozent sind sogenannte Priority-Pakete, welche bereits am Folgetag beim Empfänger sein sollen. «Das ist eine logistische Herausforderung.» Währenddessen eilt ein Mitarbeiter mit einem Überbrückungskabel durch die Halle. «Springt der Wagen nicht an?», erkundigt sich von Büren. Das Problem löst sich jedoch innert Minuten, «sonst hätten wir umdisponieren müssen.»
Unter den 90 festen Mitarbeitern herrsche während der Hochsaison grosse Einsatzbereitschaft, betont von Büren: «Wenn wir alle an Bord sind und jeder weiss, mich braucht es jetzt.» Sobald jemand krank sei und man die Arbeit auf die anderen aufteilen müsse, werde es herausfordernd. Bis zu einer Tonne gelte es für den Einzelnen täglich zu hieven, auch das ständige Ein- und Aussteigen sei eine extreme körperliche Belastung. «Wir achten darauf, dass es unseren Mitarbeitern gutgeht und sie diese Zeit gut durchstehen», sagt von Büren, der Chlaussäcke als Dankeschön von der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter verteilen durfte.
Die Distributionsbasis Bülach wurde 2001 gebaut und 2014 erweitert. «Bei 30 Prozent Wachstum in den letzten fünf Jahren wären wir sonst bereits an den Rand unserer Ressourcen gestossen», sagt der 57-jährige Bassersdorfer. Im oberen Stock des Gebäudes sind – organisatorisch getrennt – die Kollegen der Briefpost untergebracht. Tatsächlich werden Weihnachtsgrüsse heute nicht nur noch per E-Mail verschickt.
Martina Kleinsorg
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