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Freitag, 1. Juli 2022
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Der Bericht «Sicherheit» der Militärakademie der ETH Zürich ist jedes Jahr ein interessanter Gradmesser der Befindlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Durch eine repräsentative Befragung wird die Ansicht der Bevölkerung zu bestimmten... weiterlesen
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Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Tis Meyer ist nicht nur als Pilot in der Luft unterwegs. Als Hobbyfotograf mit Drohne erkundet er vor allem das Zürcher Unterland gern von oben und ist als Plane Spotter rund um den Flughafen Zürich unterwegs.
Niederglatt. Rauschend ziehen die kleinen und grossen Flugzeuge an der Wohnung von Tis Meyer vorbei, bevor sie kurze Zeit später auf den benachbarten Pisten des Flughafens Zürich aufsetzen. Von seinem Balkon hat der Wahl-Niederglatter die perfekte Sicht auf die fliegenden Vehikel, denen er sich nicht nur beruflich als Pilot bei der Fluggesellschaft Helvetic Airways, sondern auch privat als Hobbyfotograf und Drohnenpilot verschrieben hat. «Den Traum, Pilot zu werden, hatte ich schon seit meiner Jugendzeit», erinnert sich Meyer. Um sich jedoch beruflich abzusichern, entschied er sich nach der Schule zunächst für ein Jus-Studium, das er 2011 in Zürich absolvierte. Die Fliegerei aber habe ihn auch durch diese Zeit begleitet.
«Ich war damals viel als Plane Spotter am Flughafen unterwegs.» Das sei auch sein erster Berührpunkt mit der Luftfahrtfotografie gewesen, einem Hobby, das er während der Flugausbildung noch intensivieren sollte. «Nach Erhalt der Privatpilotenlizenz muss man 100 sogenannte Erfahrungsstunden auf Kleinflugzeugen sammeln, bevor die Ausbildung weitergehen kann», erklärt der 34-Jährige. «Ich habe diese dann oft für Fotoflüge aus der Luft genutzt.» Dabei habe er die neue Perspektive von oben schätzen gelernt. Heute zieren seine Fotografien aus dieser Zeit beinahe seine ganze Wohnung, viele davon aus dem Flugzeug aufgenommen. «Meine Frau war oft als Fotografin mit an Bord», verrät er dazu.
Die Fotodrohne sollte der Wahl-Niederglatter erst nach der theoretischen Prüfung zum Linienpiloten für sich entdecken. «Aus dem Cockpit sehe ich zwar oft wunderschöne Landschaften und atemberaubende Stimmungen. Doch wenn ich arbeite, kann ich nicht die ganze Zeit aus dem Fenster schauen und erst recht keine Fotos machen», betont Tis Meyer schmunzelnd. Den Ausblick aus luftiger Höhe geniesse er daher vor allem in seiner Freizeit. «Ich bin gern mit der Fotodrohne im Zürcher Unterland unterwegs», berichtet er. Insbesondere Gewässer wie die Glatt und der Rhein seien bei ihm als Motiv beliebt. «Manche Farben und Formen der Natur oder menschlicher Infrastruktur kann man erst aus der Luft in ihrer ganzen Pracht wahrnehmen.» Ab und zu ziehe es ihn daher auch für eine Fototour in die Berge. «Dann verbinde ich es einfach mit einer kleinen Pässetour.» Nach einem geeigneten Ort muss er dafür meist nicht lange suchen. Schliesslich hat Tis Meyer viele Orte der Schweiz bereits hautnah selbst erkundet, bei einem kleinen Abenteuer im Sommer 2015.
Mit insgesamt 245 Fahrten im Postauto umrundete er die Schweiz innerhalb von gut drei Monaten. «Damals musste ich noch ein bisschen auf den Start der Flugausbildung warten.» Die Rundreise, inspiriert von einer USA-Reise während seines Studiums, sei eine gute Möglichkeit gewesen, die Zeit zu überbrücken und seine Heimat neu zu entdecken. Einige Orte habe er zwar bereits aus den Ferien oder von Wanderausflügen gekannt, die meisten aber seien ihm unbekannt gewesen. «Ich habe so grosse Vielfalt auf so kleinem Raum erlebt», schwärmt er noch Jahre später. Besonders im Gedächtnis geblieben seien dabei Orte wie Indemini im Tessin, das Val da Camp in Graubünden und das Lötschental im Wallis. Diese Erfahrung helfe ihm auch noch heute, trotz vieler Reisen, die Schönheit vor der eigenen Haustür zu entdecken und fotografisch festhalten zu können.
Viel Zeit für Fototouren hat der Wahl-Unterländer momentan nicht. Seine Freizeit ist in erster Linie vom Dienstplan der Helvetic abhängig, für die er sowohl im Cockpit als auch im Büro arbeitet. Aber auch vom Dienstplan seiner Frau. «Meine Frau arbeitet in der Pflege im Schichtdienst. Das heisst, wenn wir gemeinsam frei haben, möchte ich diese Zeit auch für uns nutzen.» Hinzu komme noch ein Engagement als Redaktor des Aviatikmagazins «Jetstream» sowie ein ehrenamtliches Engagement bei Tixi, einem Fahrdienst für Menschen mit Behinderung. Die Zeit, die dann noch übrig bleibe, sei allerdings fest für Drohnenausflüge und Spottertouren reserviert. «Wenn ich heute als Spotter unterwegs bin, kann ich es noch immer kaum glauben, dass ich jetzt regelmässig auf der anderen Seite des Flughafenzauns aktiv sein darf», freut sich Meyer. Immerhin sei die Fliegerei seit nunmehr 15 Jahren sein Begleiter und habe ihm auch schon Glück gebracht. «Ich habe meine Frau über ein Flugzeugbild, das ich in den sozialen Medien gepostet hatte, kennengelernt», so der Hobbyfotograf, der die Faszination Fliegerei nun mit seiner Frau teilen kann. Stilecht wurde natürlich auch die Hochzeit des jungen Paares im vergangenen Jahr in Flughafenkulisse gefeiert. «Getraut wurden wir im alten Tower und in der Flughafenkapelle, danach haben wir mit den Gästen auch auf der Besucherterrasse gefeiert.» Für Tis Meyer und seine Frau sei das nochmals eine völlig neue Perspektive des Flughafens gewesen. «Für die Hochzeitsfotos durften wir sogar auf das Vorfeld», freut sich der Niederglatter.
Seines Glückes, privat wie auch beruflich, ist sich Tis Meyer bewusst. «Ich habe schon so viel erlebt und machen dürfen, das ist wirklich besonders.» Er träumt aber noch davon, ein Buch über das Erlebte zu schreiben. Bis es so weit ist, präsentiert er seine Eindrücke auf seinen Webseiten: Planepics.org (Flugzeugbilder), Drone-Art.net (Drohnenfotos), Postauto-Schweiztour.ch (Postauto-Reise).
Désirée Reinke
Tis Meyer ist nicht nur als Pilot in der Luft unterwegs. Als Hobbyfotograf mit Drohne erkundet er vor allem das Zürcher Unterland gern von oben und ist als Plane Spotter rund um den Flughafen Zürich unterwegs.
Niederglatt. Rauschend ziehen die kleinen und grossen Flugzeuge an der Wohnung von Tis Meyer vorbei, bevor sie kurze Zeit später auf den benachbarten Pisten des Flughafens Zürich aufsetzen. Von seinem Balkon hat der Wahl-Niederglatter die perfekte Sicht auf die fliegenden Vehikel, denen er sich nicht nur beruflich als Pilot bei der Fluggesellschaft Helvetic Airways, sondern auch privat als Hobbyfotograf und Drohnenpilot verschrieben hat. «Den Traum, Pilot zu werden, hatte ich schon seit meiner Jugendzeit», erinnert sich Meyer. Um sich jedoch beruflich abzusichern, entschied er sich nach der Schule zunächst für ein Jus-Studium, das er 2011 in Zürich absolvierte. Die Fliegerei aber habe ihn auch durch diese Zeit begleitet.
«Ich war damals viel als Plane Spotter am Flughafen unterwegs.» Das sei auch sein erster Berührpunkt mit der Luftfahrtfotografie gewesen, einem Hobby, das er während der Flugausbildung noch intensivieren sollte. «Nach Erhalt der Privatpilotenlizenz muss man 100 sogenannte Erfahrungsstunden auf Kleinflugzeugen sammeln, bevor die Ausbildung weitergehen kann», erklärt der 34-Jährige. «Ich habe diese dann oft für Fotoflüge aus der Luft genutzt.» Dabei habe er die neue Perspektive von oben schätzen gelernt. Heute zieren seine Fotografien aus dieser Zeit beinahe seine ganze Wohnung, viele davon aus dem Flugzeug aufgenommen. «Meine Frau war oft als Fotografin mit an Bord», verrät er dazu.
Die Fotodrohne sollte der Wahl-Niederglatter erst nach der theoretischen Prüfung zum Linienpiloten für sich entdecken. «Aus dem Cockpit sehe ich zwar oft wunderschöne Landschaften und atemberaubende Stimmungen. Doch wenn ich arbeite, kann ich nicht die ganze Zeit aus dem Fenster schauen und erst recht keine Fotos machen», betont Tis Meyer schmunzelnd. Den Ausblick aus luftiger Höhe geniesse er daher vor allem in seiner Freizeit. «Ich bin gern mit der Fotodrohne im Zürcher Unterland unterwegs», berichtet er. Insbesondere Gewässer wie die Glatt und der Rhein seien bei ihm als Motiv beliebt. «Manche Farben und Formen der Natur oder menschlicher Infrastruktur kann man erst aus der Luft in ihrer ganzen Pracht wahrnehmen.» Ab und zu ziehe es ihn daher auch für eine Fototour in die Berge. «Dann verbinde ich es einfach mit einer kleinen Pässetour.» Nach einem geeigneten Ort muss er dafür meist nicht lange suchen. Schliesslich hat Tis Meyer viele Orte der Schweiz bereits hautnah selbst erkundet, bei einem kleinen Abenteuer im Sommer 2015.
Mit insgesamt 245 Fahrten im Postauto umrundete er die Schweiz innerhalb von gut drei Monaten. «Damals musste ich noch ein bisschen auf den Start der Flugausbildung warten.» Die Rundreise, inspiriert von einer USA-Reise während seines Studiums, sei eine gute Möglichkeit gewesen, die Zeit zu überbrücken und seine Heimat neu zu entdecken. Einige Orte habe er zwar bereits aus den Ferien oder von Wanderausflügen gekannt, die meisten aber seien ihm unbekannt gewesen. «Ich habe so grosse Vielfalt auf so kleinem Raum erlebt», schwärmt er noch Jahre später. Besonders im Gedächtnis geblieben seien dabei Orte wie Indemini im Tessin, das Val da Camp in Graubünden und das Lötschental im Wallis. Diese Erfahrung helfe ihm auch noch heute, trotz vieler Reisen, die Schönheit vor der eigenen Haustür zu entdecken und fotografisch festhalten zu können.
Viel Zeit für Fototouren hat der Wahl-Unterländer momentan nicht. Seine Freizeit ist in erster Linie vom Dienstplan der Helvetic abhängig, für die er sowohl im Cockpit als auch im Büro arbeitet. Aber auch vom Dienstplan seiner Frau. «Meine Frau arbeitet in der Pflege im Schichtdienst. Das heisst, wenn wir gemeinsam frei haben, möchte ich diese Zeit auch für uns nutzen.» Hinzu komme noch ein Engagement als Redaktor des Aviatikmagazins «Jetstream» sowie ein ehrenamtliches Engagement bei Tixi, einem Fahrdienst für Menschen mit Behinderung. Die Zeit, die dann noch übrig bleibe, sei allerdings fest für Drohnenausflüge und Spottertouren reserviert. «Wenn ich heute als Spotter unterwegs bin, kann ich es noch immer kaum glauben, dass ich jetzt regelmässig auf der anderen Seite des Flughafenzauns aktiv sein darf», freut sich Meyer. Immerhin sei die Fliegerei seit nunmehr 15 Jahren sein Begleiter und habe ihm auch schon Glück gebracht. «Ich habe meine Frau über ein Flugzeugbild, das ich in den sozialen Medien gepostet hatte, kennengelernt», so der Hobbyfotograf, der die Faszination Fliegerei nun mit seiner Frau teilen kann. Stilecht wurde natürlich auch die Hochzeit des jungen Paares im vergangenen Jahr in Flughafenkulisse gefeiert. «Getraut wurden wir im alten Tower und in der Flughafenkapelle, danach haben wir mit den Gästen auch auf der Besucherterrasse gefeiert.» Für Tis Meyer und seine Frau sei das nochmals eine völlig neue Perspektive des Flughafens gewesen. «Für die Hochzeitsfotos durften wir sogar auf das Vorfeld», freut sich der Niederglatter.
Seines Glückes, privat wie auch beruflich, ist sich Tis Meyer bewusst. «Ich habe schon so viel erlebt und machen dürfen, das ist wirklich besonders.» Er träumt aber noch davon, ein Buch über das Erlebte zu schreiben. Bis es so weit ist, präsentiert er seine Eindrücke auf seinen Webseiten: Planepics.org (Flugzeugbilder), Drone-Art.net (Drohnenfotos), Postauto-Schweiztour.ch (Postauto-Reise).
Désirée Reinke
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