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Sonntag, 24. Januar 2021
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Umgefallene Bäume waren in den vergangenen Jahren immer wieder ein Sicherheitsrisiko an der Flughofstrasse. Deshalb wurde am Wochenende geholzt, was das Zeug hielt. Mindestens 200 Bäume brachten die Motorsägen zu Fall.
Rümlang. in ungewohntes Bild bot sich am Samstagnachmittag auf der Flughofstrasse. Dort, wo normalerweise ein Auto nach dem anderen am Tanklager vorbei durch den Wald braust, lagen Baumstämme quer über der Fahrbahn, Sägemehl bedeckte den Boden und grosse Rinden- und Aststücke waren auf der Strasse verstreut. Hin und wieder heulte eine Motorsäge auf, gefolgt von immer lauterem Krachen, bis plötzlich aus dem Wald heraus ein Baum tosend auf der Strasse aufschlug. Und dies alle paar Minuten ? Holzfällerei im Akkord. Die Flughofstrasse war dafür zwei ganze Tage lang gesperrt.
Rund 200 grössere Bäume mussten im Rahmen des gross angelegten «Sicherheitsholzschlags» weichen; zahlreiche kleinere kamen hinzu. 14 Forstwarte standen dafür am Samstag und am Sonntag im Einsatz. Für den Rümlanger Förster Thomas Hubli war es höchste Zeit für diese Grossaktion im Waldstück beiderseits der Flughofstrasse. «Es bestand ein Sicherheitsrisiko», sagte er. «In den vergangenen Jahren mussten wir immer wieder ausrücken wegen umgefallener Bäume und mindestens einmal pro Jahr landete einer auf der Strasse.» Letzten Winter kam es sogar zu einem Unfall: Ein Auto krachte in eine Esche, die auf die Fahrbahn gefallen war. «Zum Glück gab es nur Blechschaden», so Hubli.
gefällt werden müssen. Grösstenteils handelte es sich dabei um Eschen. «Hauptgrund ist die Eschenwelke», erklärte der Förster. Aufgrund der Krankheit, die sich in den letzten Jahren enorm ausgebreitet hat, verlieren die Bäume ihren Halt. «Die Blätter sind zwar noch grün, doch die Wurzeln werden von Pilzen befallen. Dadurch werden sie morsch, und es braucht nicht mehr viel, bis sie umfallen.» Das kaputte Innere eines solchen Baums zeigt sich, wenn er gefällt wird: Beim Aufschlag auf den Boden zersplittert er in tausend Stücke. Verwendung findet solches Holz nur noch als «Hackholz», wie der Förster sagt, sprich: als Brennmaterial für Holzschnitzelheizungen.
Gefällt wurden aber auch gesunde Bäume, vorwiegend flach wurzelnde Fichten. Auch jene grosse Eiche, die sich direkt neben der Einfahrt zum Tanklager ausgebreitet hat, musste weichen. Dieses Holz werde in Schweizer Sägereien verarbeitet, erläuterte Hubli. Die Fichten werden zu Brettern und Balken, aus der Eiche könnte ein hochwertiges Möbelstück entstehen. Der weitaus grössere Teil des noch brauchbaren Holzes, insbesondere die vielen Eschen, werde allerdings nach China exportiert. «Die verarbeitende Industrie hat sich in den letzten Jahren immer mehr nach Asien verlagert.»
Viel Geld bleibe von der Holzfällerei allerdings nicht übrig, stellte Hubli klar. «Mit dem Erlös können die Waldbesitzer die Kosten gerade etwa decken», so der Förster. Und dies auch nur, weil das Ganze als Grossaktion geplant wurde. «Indem wir zwei Tage am Stück arbeiten, sind wir effizient und können die Kosten tief halten.»
Waldbesitzer Hansruedi Rinderknecht wirkte am Samstag tatsächlich nicht so, als wäre dies für ihn ein Freudentag. Als Präsident der Huben-Holzkorporation, deren Mitgliedern ein grosser Teil des Waldes an der Flughofstrasse gehört, wollte er sich vor Ort einen Eindruck verschaffen. «Die Eschenwelke ist nun einmal da, und der Sicherheitsholzschlag ist notwendig», kommentierte er das Geschehen. Dabei sei er froh, dass man die Strasse gleich für das ganze Wochenende habe sperren können. Er bestätigt, dass für die Eigentümer finanziell wenig übrig bleibe: «Wir müssen schon froh sein, wenn wir vom Erlös die Spezialisten bezahlen können.»
Damit die zweitägige Sperrung der Kantonsstrasse möglich war, brauchte es ausserdem die Unterstützung des Kantons. Auch dessen Vertretern war klar, dass Handlungsbedarf bestand. «Man will schliesslich kein Risiko eingehen», bestätigte Stefan Bürge von kantonalen Tiefbauamt. Er war zuständig für die Planung und Umsetzung der Sperrung und der Verkehrsumleitung. Über 70 orangefarbene Tafeln mussten dafür angebracht werden, drei Verkehrsdienste waren eingeplant. Und am Samstagmorgen musste ein weiterer Verkehrsdienst ausrücken, um den Verkehr an der Glattalstrasse zu regeln. «Es kam zu einem Rückstau», sagte Bürge. «Man hat gemerkt, dass viele Leute mit dem Auto zum Einkaufen fahren.»
Nach der Grossaktion vom Wochenende sollte die Gefahr durch umstürzende Bäume an der Flughofstrasse nun einiges kleiner sein ? zumindest für die nächsten fünf bis zehn Jahre, schätzt Förster Thomas Hubli.
Sabine Schneiter
Umgefallene Bäume waren in den vergangenen Jahren immer wieder ein Sicherheitsrisiko an der Flughofstrasse. Deshalb wurde am Wochenende geholzt, was das Zeug hielt. Mindestens 200 Bäume brachten die Motorsägen zu Fall.
Rümlang. in ungewohntes Bild bot sich am Samstagnachmittag auf der Flughofstrasse. Dort, wo normalerweise ein Auto nach dem anderen am Tanklager vorbei durch den Wald braust, lagen Baumstämme quer über der Fahrbahn, Sägemehl bedeckte den Boden und grosse Rinden- und Aststücke waren auf der Strasse verstreut. Hin und wieder heulte eine Motorsäge auf, gefolgt von immer lauterem Krachen, bis plötzlich aus dem Wald heraus ein Baum tosend auf der Strasse aufschlug. Und dies alle paar Minuten ? Holzfällerei im Akkord. Die Flughofstrasse war dafür zwei ganze Tage lang gesperrt.
Rund 200 grössere Bäume mussten im Rahmen des gross angelegten «Sicherheitsholzschlags» weichen; zahlreiche kleinere kamen hinzu. 14 Forstwarte standen dafür am Samstag und am Sonntag im Einsatz. Für den Rümlanger Förster Thomas Hubli war es höchste Zeit für diese Grossaktion im Waldstück beiderseits der Flughofstrasse. «Es bestand ein Sicherheitsrisiko», sagte er. «In den vergangenen Jahren mussten wir immer wieder ausrücken wegen umgefallener Bäume und mindestens einmal pro Jahr landete einer auf der Strasse.» Letzten Winter kam es sogar zu einem Unfall: Ein Auto krachte in eine Esche, die auf die Fahrbahn gefallen war. «Zum Glück gab es nur Blechschaden», so Hubli.
gefällt werden müssen. Grösstenteils handelte es sich dabei um Eschen. «Hauptgrund ist die Eschenwelke», erklärte der Förster. Aufgrund der Krankheit, die sich in den letzten Jahren enorm ausgebreitet hat, verlieren die Bäume ihren Halt. «Die Blätter sind zwar noch grün, doch die Wurzeln werden von Pilzen befallen. Dadurch werden sie morsch, und es braucht nicht mehr viel, bis sie umfallen.» Das kaputte Innere eines solchen Baums zeigt sich, wenn er gefällt wird: Beim Aufschlag auf den Boden zersplittert er in tausend Stücke. Verwendung findet solches Holz nur noch als «Hackholz», wie der Förster sagt, sprich: als Brennmaterial für Holzschnitzelheizungen.
Gefällt wurden aber auch gesunde Bäume, vorwiegend flach wurzelnde Fichten. Auch jene grosse Eiche, die sich direkt neben der Einfahrt zum Tanklager ausgebreitet hat, musste weichen. Dieses Holz werde in Schweizer Sägereien verarbeitet, erläuterte Hubli. Die Fichten werden zu Brettern und Balken, aus der Eiche könnte ein hochwertiges Möbelstück entstehen. Der weitaus grössere Teil des noch brauchbaren Holzes, insbesondere die vielen Eschen, werde allerdings nach China exportiert. «Die verarbeitende Industrie hat sich in den letzten Jahren immer mehr nach Asien verlagert.»
Viel Geld bleibe von der Holzfällerei allerdings nicht übrig, stellte Hubli klar. «Mit dem Erlös können die Waldbesitzer die Kosten gerade etwa decken», so der Förster. Und dies auch nur, weil das Ganze als Grossaktion geplant wurde. «Indem wir zwei Tage am Stück arbeiten, sind wir effizient und können die Kosten tief halten.»
Waldbesitzer Hansruedi Rinderknecht wirkte am Samstag tatsächlich nicht so, als wäre dies für ihn ein Freudentag. Als Präsident der Huben-Holzkorporation, deren Mitgliedern ein grosser Teil des Waldes an der Flughofstrasse gehört, wollte er sich vor Ort einen Eindruck verschaffen. «Die Eschenwelke ist nun einmal da, und der Sicherheitsholzschlag ist notwendig», kommentierte er das Geschehen. Dabei sei er froh, dass man die Strasse gleich für das ganze Wochenende habe sperren können. Er bestätigt, dass für die Eigentümer finanziell wenig übrig bleibe: «Wir müssen schon froh sein, wenn wir vom Erlös die Spezialisten bezahlen können.»
Damit die zweitägige Sperrung der Kantonsstrasse möglich war, brauchte es ausserdem die Unterstützung des Kantons. Auch dessen Vertretern war klar, dass Handlungsbedarf bestand. «Man will schliesslich kein Risiko eingehen», bestätigte Stefan Bürge von kantonalen Tiefbauamt. Er war zuständig für die Planung und Umsetzung der Sperrung und der Verkehrsumleitung. Über 70 orangefarbene Tafeln mussten dafür angebracht werden, drei Verkehrsdienste waren eingeplant. Und am Samstagmorgen musste ein weiterer Verkehrsdienst ausrücken, um den Verkehr an der Glattalstrasse zu regeln. «Es kam zu einem Rückstau», sagte Bürge. «Man hat gemerkt, dass viele Leute mit dem Auto zum Einkaufen fahren.»
Nach der Grossaktion vom Wochenende sollte die Gefahr durch umstürzende Bäume an der Flughofstrasse nun einiges kleiner sein ? zumindest für die nächsten fünf bis zehn Jahre, schätzt Förster Thomas Hubli.
Sabine Schneiter
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