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Donnerstag, 2. Februar 2023
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Bis 1973 war der Schweizer Franken, wie alle wichtigen Währungen auch, an den Dollar gebunden, und zwar über das sogenannte Bretton- Woods-System. Mit Milliarden musste der Franken zu diesem Zweck gestützt werden.
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Olivier Pirlot (links) und David Lemle setzen mit Clean Twice auf wiederverwendbare Behälter. Foto: Martina Kleinsorg
Was als Wohngemeinschaft begann, hat sich zum innovativen Start-up gemausert. Olivier Pirlot und David Lemle wollen mit ökologischen Reinigungsprodukten im Nachfüllsystem das Konsumverhalten nachhaltig verändern.
Regensdorf. Olivier Pirlot macht aus seiner Freude am Putzen keinen Hehl: «Ich habe es gerne sauber, darum reinige ich alles immer sofort.» Dafür verwendet er ausschliesslich selbst hergestellte Produkte auf natürlicher Basis, ganz nach dem Vorbild seines Vaters. «Chemie kam bei uns nicht ins Haus», erzählt der 47-Jährige und hat gleich einen Haushaltstipp parat: «Streut man vor dem Wischen Kaffeesatz auf den Boden, bindet das den Staub.»
Nach dem Wirtschaftsstudium ist der geborene Belgier in der Versicherungsbranche gelandet, 2007 kam er aus beruflichen Gründen in die Schweiz. «Vor fünf Jahren wechselte ich auf 80 Prozent Teilzeit, um Zeit für Dinge zu haben, die mir mehr Spass machen als die Arbeit im Büro.» So holte er Ridgebackhündin Lisha in sein Leben, studierte Interior Design und eröffnete im Zürcher Kreis 4 mit seinen Brüdern eine Galerie und Eventlocation. Dass er heute 15 bis 20 Stunden pro Woche dem Start-up Clean Twice widmet, verdankt er seinem Untermieter David Lemle.
Der 19-Jährige aus dem deutschen Westerwald, mit dem er seine geräumige Maisonettewohnung am Fusse der Altburg teilt, studiert an der ETH im 3. Semester Elektrotechnik und Informationstechnologie. «Inspiriert durch Kurse über nachhaltiges Wirtschaften habe ich gleich das Potenzial von Oliviers Putzmitteln erkannt.» Das Konzept wurde um einen wichtigen Aspekt ergänzt: Den Verzicht auf Wegwerf-Plastikverpackungen zugunsten wiederverwendbarer Behälter aus Metall oder Glas.
«Wir wollen den Menschen helfen, ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Umweltneutraler Konsum ist möglich, ohne Kompromisse bei Effizienz, Preis oder Design einzugehen», erläutert Olivier das geplante Nachfüllsystem und Projekte zur CO2-Kompensation.
Anfang Jahr fiel der Entschluss, die lokale Produktion und Vermarktung in der Schweiz, Deutschland und Belgien gemeinsam zu wagen. Gestartet wird mit Allzweck-, Bad- und Fensterreinigern, coronabedingt wurde die Produktpalette um ein Hand-Desinfektionsgel ergänzt. Waschmittel und Geschirrreiniger in Tabform sollen folgen, auch Kosmetika sind angedacht.
Zur Anschubfinanzierung haben die beiden Gründer auf Crowdfunding über die Plattform wemakeit.com gesetzt und konnten innert 45 Tagen bis Mitte Dezember 25 000 Franken sammeln. Diese sollen in Produkt- und Verpackungsentwicklung sowie in die eigene lokale Produktions-, Abfüll- und Aufbereitungsanlage investiert werden. «Das Crowdfunding war zudem ein wichtiges Instrument, um unser Konzept auf Akzeptanz zu testen», stellt David zufrieden fest. In den nächsten Monaten werden die Produkte im Gegenwert der Spenden als Dankeschön verschickt.
Noch nutzen die beiden eine Profiküche, die ein Nachbar zur Getränkeherstellung angemietet hat. «Als Büro genügt momentan der Esstisch», sagt Olivier, doch denke man gross: «Es würde uns reizen, in die TV-Show «Höhle der Löwen» zu gehen.» Ein wenig Lärm könne nicht schaden, wenn es damit gelänge, das Bewusstsein der Menschen zu ändern. «Unsere Produkte zielen schliesslich nicht nur auf eingefleischte Bio-Kunden ab.» Als nächstes stehen der Aufbau eines Webshops, die Suche weiterer Vertriebskanäle und Rohstofflieferanten an.
Neben Wohnung und Start-up teilen die beiden auch ihre Freizeit: «Beim Wandern diskutieren wir neue Ideen. Und wir kochen oft zusammen», sagt Olivier und schwärmt von Davids handgemachten Gnocchi: «Die Küche putze ich hinterher gerne.»
Mehr Informationen unter www.cleantwice.ch
Martina Kleinsorg
Olivier Pirlot (links) und David Lemle setzen mit Clean Twice auf wiederverwendbare Behälter. Foto: Martina Kleinsorg
Was als Wohngemeinschaft begann, hat sich zum innovativen Start-up gemausert. Olivier Pirlot und David Lemle wollen mit ökologischen Reinigungsprodukten im Nachfüllsystem das Konsumverhalten nachhaltig verändern.
Regensdorf. Olivier Pirlot macht aus seiner Freude am Putzen keinen Hehl: «Ich habe es gerne sauber, darum reinige ich alles immer sofort.» Dafür verwendet er ausschliesslich selbst hergestellte Produkte auf natürlicher Basis, ganz nach dem Vorbild seines Vaters. «Chemie kam bei uns nicht ins Haus», erzählt der 47-Jährige und hat gleich einen Haushaltstipp parat: «Streut man vor dem Wischen Kaffeesatz auf den Boden, bindet das den Staub.»
Nach dem Wirtschaftsstudium ist der geborene Belgier in der Versicherungsbranche gelandet, 2007 kam er aus beruflichen Gründen in die Schweiz. «Vor fünf Jahren wechselte ich auf 80 Prozent Teilzeit, um Zeit für Dinge zu haben, die mir mehr Spass machen als die Arbeit im Büro.» So holte er Ridgebackhündin Lisha in sein Leben, studierte Interior Design und eröffnete im Zürcher Kreis 4 mit seinen Brüdern eine Galerie und Eventlocation. Dass er heute 15 bis 20 Stunden pro Woche dem Start-up Clean Twice widmet, verdankt er seinem Untermieter David Lemle.
Der 19-Jährige aus dem deutschen Westerwald, mit dem er seine geräumige Maisonettewohnung am Fusse der Altburg teilt, studiert an der ETH im 3. Semester Elektrotechnik und Informationstechnologie. «Inspiriert durch Kurse über nachhaltiges Wirtschaften habe ich gleich das Potenzial von Oliviers Putzmitteln erkannt.» Das Konzept wurde um einen wichtigen Aspekt ergänzt: Den Verzicht auf Wegwerf-Plastikverpackungen zugunsten wiederverwendbarer Behälter aus Metall oder Glas.
«Wir wollen den Menschen helfen, ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Umweltneutraler Konsum ist möglich, ohne Kompromisse bei Effizienz, Preis oder Design einzugehen», erläutert Olivier das geplante Nachfüllsystem und Projekte zur CO2-Kompensation.
Anfang Jahr fiel der Entschluss, die lokale Produktion und Vermarktung in der Schweiz, Deutschland und Belgien gemeinsam zu wagen. Gestartet wird mit Allzweck-, Bad- und Fensterreinigern, coronabedingt wurde die Produktpalette um ein Hand-Desinfektionsgel ergänzt. Waschmittel und Geschirrreiniger in Tabform sollen folgen, auch Kosmetika sind angedacht.
Zur Anschubfinanzierung haben die beiden Gründer auf Crowdfunding über die Plattform wemakeit.com gesetzt und konnten innert 45 Tagen bis Mitte Dezember 25 000 Franken sammeln. Diese sollen in Produkt- und Verpackungsentwicklung sowie in die eigene lokale Produktions-, Abfüll- und Aufbereitungsanlage investiert werden. «Das Crowdfunding war zudem ein wichtiges Instrument, um unser Konzept auf Akzeptanz zu testen», stellt David zufrieden fest. In den nächsten Monaten werden die Produkte im Gegenwert der Spenden als Dankeschön verschickt.
Noch nutzen die beiden eine Profiküche, die ein Nachbar zur Getränkeherstellung angemietet hat. «Als Büro genügt momentan der Esstisch», sagt Olivier, doch denke man gross: «Es würde uns reizen, in die TV-Show «Höhle der Löwen» zu gehen.» Ein wenig Lärm könne nicht schaden, wenn es damit gelänge, das Bewusstsein der Menschen zu ändern. «Unsere Produkte zielen schliesslich nicht nur auf eingefleischte Bio-Kunden ab.» Als nächstes stehen der Aufbau eines Webshops, die Suche weiterer Vertriebskanäle und Rohstofflieferanten an.
Neben Wohnung und Start-up teilen die beiden auch ihre Freizeit: «Beim Wandern diskutieren wir neue Ideen. Und wir kochen oft zusammen», sagt Olivier und schwärmt von Davids handgemachten Gnocchi: «Die Küche putze ich hinterher gerne.»
Mehr Informationen unter www.cleantwice.ch
Martina Kleinsorg
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