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Montag, 16. Mai 2022
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Stadtpräsident Mark Eberli konnte vergangene Woche die 22000ste Bülacherin begrüssen. In den kommenden zehn Jahren bleibt das Bevölkerungswachstum gemäss Prognose auf hohem Niveau. Für Wirtschaft und Infrastruktur gilt es, Schritt zu halten.
Bülach. Im ehrwürdigen Rathaussaal begrüsste Stadtpräsident Mark Eberli am Freitagvormittag vergangener Woche Géraldine Truffer als 22000ste Einwohnerin von Bülach mit Blumenstrauss und einem Einkaufsgutschein des örtlichen Gewerbes. «Fast im Jahresrhythmus mache ich das mittlerweile», scherzte Eberli mit Blick auf das rasante Wachstumstempo der Stadt. Tatsächlich konnte er die 21000ste Einwohnerin bereits im November 2019 begrüssen, dem bislang wachstumsstärksten Jahr in der Geschichte der Stadt.
Die 25-jährige Géraldine Truffer wuchs in Eglisau auf, bevor sie vor fünf Jahren mit ihren Eltern nach Altendorf SZ zog. Nun ist sie mit ihrem langjährigen Freund, dem Bülacher Jonas Wittwer, in eine gemeinsame Wohnung in Freibadnähe gezügelt, was ihr den Abschied vom Zürichsee erleichtert habe, wie sie lachend erzählt. Im Herbst werde sie ihr Psychologiestudium an der ZHAW aufnehmen, derzeit arbeite sie noch im Coronazentrum in Lachen. Aus Zeitgründen habe sie ihren Umzug nach Bülach online per eUmzugZH gemeldet, umso mehr habe sie die Nachricht per Mail überrascht, dass ausgerechnet sie die 22000ste Einwohnerin sei. «So ein Zufall», freut sie sich über die Ehrung. Die Eingewöhnung falle ihr nicht schwer, schliesslich habe sie die Wochenenden sowieso meist in Bülach verbracht, wo sie als Kind einst Eiskunstlauf trainierte.
Die Gründe, nach Bülach zu ziehen, seien sehr individuell, meint der Stadtpräsident im anschliessenden Gespräch. «Ich würde aber sagen, dass wir einen sehr attraktiven Mix haben aus Natur und städtischem Flair, Einkaufen, Bildung, einem breiten Angebot im Gesundheitswesen und der Nähe zu Zürich, Winterthur und zum Flughafen.» Auch zögen Menschen aus der Umgebung aufs Alter hin nach Bülach. «Wer nicht mehr Auto fährt, kann in 15 Minuten Fussdistanz alles erreichen.»
Das starke Wachstum der Stadt sei jedoch nicht gewollt, «zumindest nicht in dem Tempo», stellt Eberli mit Nachdruck fest. «Wenn wir es uns aussuchen könnten, würden wir langsamer wachsen.» In Spitzenjahren würden über 30000 Menschen neu in den Kanton Zürich drängen. Gemäss kantonalem Richtplan gehöre Bülach zu den Städten, welche 80 Prozent des Bevölkerungswachstums auffangen sollen, während auf das Umland nur 20 Prozent entfallen. Die Investoren hätten alle fast gleichzeitig entschieden zu bauen. «Es ist Bauland, das können wir nicht verhindern.»
Auch die Möglichkeiten zu beeinflussen, was und wie gebaut wird, seien begrenzt, denn für die Neubauquartiere würden die Auflagen des Kantons gelten. Verdichtetes Bauen bedeute höher zu bauen, Neubaugebiete für Einfamilienhäuser gebe es daher nicht mehr. «Wir sind eine Stadt und werden im Norden noch städtischer», sagt Eberli. «Bülach ist heute mehr als das Stedtli und hat viele Facetten und Gesichter. Mit den neuen Quartieren kommen weitere hinzu.»
Eine grosse Herausforderung sei es, Bülach als innovativen und nachhaltigen Wirtschaftsstandort weiter auszubauen. Aus diesem Grund sei während seiner ersten Amtszeit 2014/2018 eine Wirtschaftsstrategie entwickelt worden. «Jetzt arbeiten wir mit dem Wirtschaftsförderer Rene Götz daran, neue Firmen anzuziehen, wie etwa mit unserem ?Leuchtturmprojekt?, dem Digital Health Center.» Das Ziel sei, die Anzahl der Arbeitsplätze in Bülach zu erhöhen. «Das gelingt uns ? aber nicht in dem gleichen Tempo, das ist fast nicht möglich», räumt der Stadtpräsident ein.
Ebenso wichtig sei es, mit der Infrastruktur nachzukommen. «Wir müssen noch einiges an Schulraum bauen, doch wir halten Schritt», nennt Eberli ein vieldiskutiertes Beispiel. Ein anderes sei das geplante Kultur- und Begegnungszentrum, welches seiner Ansicht nach zur Infrastruktur einer Stadt gehöre. Voraussichtlich im September können der Öffentlichkeit die Wettbewerbsbeiträge und das Siegerprojekt vorgestellt werden, welches auf dem Sonnenhof-Areal entstehen soll. Bis Ende Jahr werde auch das Grünraumkonzept unter der Verantwortung von Andrea Spycher, Stadträtin Umwelt und Infrastruktur, finalisiert, bevor es an die Massnahmen zur Umsetzung geht. «Ein Thema, das jetzt, da Bülach urbaner wird, an Bedeutung gewinnt.»
Wie gelingt es, trotz Wachstum die Identifikation mit der Stadt Bülach zu fördern und zu bewahren? «Zum einen werden die einzelnen Quartiere ihre eigene Identität entwickeln. Das ist auch gut so», ist Eberli überzeugt. Zum anderen solle die Identifikation mit dem Stedtli und Stadtzentrum gefördert werden. Eines der Legislaturziele sei es, die Aufenthaltsqualität im Zentrum zu steigern, damit man sich dort gerne trifft. «Ein sehr wichtiges Ziel, das uns auch in der kommenden Legislatur beschäftigen wird.»
Wie lange möchte Eberli als Stadtpräsident Bülach auf dem Weg des Wachstums noch begleiten? «Gerne noch lange ? ich fühle mich privilegiert, in dieser Zeit Stadtpräsident zu sein, und mache es leidenschaftlich gern.» Es bedeute eine grosse Verantwortung während des Umbruchs den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden. «Aber das sind alles spannende Themen, die mich sehr interessieren», betont Eberli.
Martina Kleinsorg
Knapp 14000 Einwohner zählte Bülach im Jahr 2000. Die 20000-Marke knackte die Stadt 2018. Im wachstumsstärksten Jahr 2019 verzeichnete sie eine Netto-Zuwanderung von 1137 Personen, bei 2664 Zu- und 1527 Wegzügen. 2020 wuchs die Stadt netto um weitere 555 Personen. Von den 2179 zugezogenen Personen sind 1175 Schweizerbürger (54 Prozent/Durchschnitt Bülach: 72 Prozent) und 1004 Ausländer (46 Prozent/Durchschnitt Bülach: 28 Prozent). Bevölkerungsprognosen sagen Bülach bis 2040 eine Einwohnerzahl von rund 28000 Personen voraus. Bereits ab dem nächsten Jahr wird das Glasi-Quartier in Bülach-Nord mit 560 Wohnungen neuen Wohnraum für rund 2000 Menschen bieten. (mak)
Stadtpräsident Mark Eberli konnte vergangene Woche die 22000ste Bülacherin begrüssen. In den kommenden zehn Jahren bleibt das Bevölkerungswachstum gemäss Prognose auf hohem Niveau. Für Wirtschaft und Infrastruktur gilt es, Schritt zu halten.
Bülach. Im ehrwürdigen Rathaussaal begrüsste Stadtpräsident Mark Eberli am Freitagvormittag vergangener Woche Géraldine Truffer als 22000ste Einwohnerin von Bülach mit Blumenstrauss und einem Einkaufsgutschein des örtlichen Gewerbes. «Fast im Jahresrhythmus mache ich das mittlerweile», scherzte Eberli mit Blick auf das rasante Wachstumstempo der Stadt. Tatsächlich konnte er die 21000ste Einwohnerin bereits im November 2019 begrüssen, dem bislang wachstumsstärksten Jahr in der Geschichte der Stadt.
Die 25-jährige Géraldine Truffer wuchs in Eglisau auf, bevor sie vor fünf Jahren mit ihren Eltern nach Altendorf SZ zog. Nun ist sie mit ihrem langjährigen Freund, dem Bülacher Jonas Wittwer, in eine gemeinsame Wohnung in Freibadnähe gezügelt, was ihr den Abschied vom Zürichsee erleichtert habe, wie sie lachend erzählt. Im Herbst werde sie ihr Psychologiestudium an der ZHAW aufnehmen, derzeit arbeite sie noch im Coronazentrum in Lachen. Aus Zeitgründen habe sie ihren Umzug nach Bülach online per eUmzugZH gemeldet, umso mehr habe sie die Nachricht per Mail überrascht, dass ausgerechnet sie die 22000ste Einwohnerin sei. «So ein Zufall», freut sie sich über die Ehrung. Die Eingewöhnung falle ihr nicht schwer, schliesslich habe sie die Wochenenden sowieso meist in Bülach verbracht, wo sie als Kind einst Eiskunstlauf trainierte.
Die Gründe, nach Bülach zu ziehen, seien sehr individuell, meint der Stadtpräsident im anschliessenden Gespräch. «Ich würde aber sagen, dass wir einen sehr attraktiven Mix haben aus Natur und städtischem Flair, Einkaufen, Bildung, einem breiten Angebot im Gesundheitswesen und der Nähe zu Zürich, Winterthur und zum Flughafen.» Auch zögen Menschen aus der Umgebung aufs Alter hin nach Bülach. «Wer nicht mehr Auto fährt, kann in 15 Minuten Fussdistanz alles erreichen.»
Das starke Wachstum der Stadt sei jedoch nicht gewollt, «zumindest nicht in dem Tempo», stellt Eberli mit Nachdruck fest. «Wenn wir es uns aussuchen könnten, würden wir langsamer wachsen.» In Spitzenjahren würden über 30000 Menschen neu in den Kanton Zürich drängen. Gemäss kantonalem Richtplan gehöre Bülach zu den Städten, welche 80 Prozent des Bevölkerungswachstums auffangen sollen, während auf das Umland nur 20 Prozent entfallen. Die Investoren hätten alle fast gleichzeitig entschieden zu bauen. «Es ist Bauland, das können wir nicht verhindern.»
Auch die Möglichkeiten zu beeinflussen, was und wie gebaut wird, seien begrenzt, denn für die Neubauquartiere würden die Auflagen des Kantons gelten. Verdichtetes Bauen bedeute höher zu bauen, Neubaugebiete für Einfamilienhäuser gebe es daher nicht mehr. «Wir sind eine Stadt und werden im Norden noch städtischer», sagt Eberli. «Bülach ist heute mehr als das Stedtli und hat viele Facetten und Gesichter. Mit den neuen Quartieren kommen weitere hinzu.»
Eine grosse Herausforderung sei es, Bülach als innovativen und nachhaltigen Wirtschaftsstandort weiter auszubauen. Aus diesem Grund sei während seiner ersten Amtszeit 2014/2018 eine Wirtschaftsstrategie entwickelt worden. «Jetzt arbeiten wir mit dem Wirtschaftsförderer Rene Götz daran, neue Firmen anzuziehen, wie etwa mit unserem ?Leuchtturmprojekt?, dem Digital Health Center.» Das Ziel sei, die Anzahl der Arbeitsplätze in Bülach zu erhöhen. «Das gelingt uns ? aber nicht in dem gleichen Tempo, das ist fast nicht möglich», räumt der Stadtpräsident ein.
Ebenso wichtig sei es, mit der Infrastruktur nachzukommen. «Wir müssen noch einiges an Schulraum bauen, doch wir halten Schritt», nennt Eberli ein vieldiskutiertes Beispiel. Ein anderes sei das geplante Kultur- und Begegnungszentrum, welches seiner Ansicht nach zur Infrastruktur einer Stadt gehöre. Voraussichtlich im September können der Öffentlichkeit die Wettbewerbsbeiträge und das Siegerprojekt vorgestellt werden, welches auf dem Sonnenhof-Areal entstehen soll. Bis Ende Jahr werde auch das Grünraumkonzept unter der Verantwortung von Andrea Spycher, Stadträtin Umwelt und Infrastruktur, finalisiert, bevor es an die Massnahmen zur Umsetzung geht. «Ein Thema, das jetzt, da Bülach urbaner wird, an Bedeutung gewinnt.»
Wie gelingt es, trotz Wachstum die Identifikation mit der Stadt Bülach zu fördern und zu bewahren? «Zum einen werden die einzelnen Quartiere ihre eigene Identität entwickeln. Das ist auch gut so», ist Eberli überzeugt. Zum anderen solle die Identifikation mit dem Stedtli und Stadtzentrum gefördert werden. Eines der Legislaturziele sei es, die Aufenthaltsqualität im Zentrum zu steigern, damit man sich dort gerne trifft. «Ein sehr wichtiges Ziel, das uns auch in der kommenden Legislatur beschäftigen wird.»
Wie lange möchte Eberli als Stadtpräsident Bülach auf dem Weg des Wachstums noch begleiten? «Gerne noch lange ? ich fühle mich privilegiert, in dieser Zeit Stadtpräsident zu sein, und mache es leidenschaftlich gern.» Es bedeute eine grosse Verantwortung während des Umbruchs den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden. «Aber das sind alles spannende Themen, die mich sehr interessieren», betont Eberli.
Martina Kleinsorg
Knapp 14000 Einwohner zählte Bülach im Jahr 2000. Die 20000-Marke knackte die Stadt 2018. Im wachstumsstärksten Jahr 2019 verzeichnete sie eine Netto-Zuwanderung von 1137 Personen, bei 2664 Zu- und 1527 Wegzügen. 2020 wuchs die Stadt netto um weitere 555 Personen. Von den 2179 zugezogenen Personen sind 1175 Schweizerbürger (54 Prozent/Durchschnitt Bülach: 72 Prozent) und 1004 Ausländer (46 Prozent/Durchschnitt Bülach: 28 Prozent). Bevölkerungsprognosen sagen Bülach bis 2040 eine Einwohnerzahl von rund 28000 Personen voraus. Bereits ab dem nächsten Jahr wird das Glasi-Quartier in Bülach-Nord mit 560 Wohnungen neuen Wohnraum für rund 2000 Menschen bieten. (mak)
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