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Freitag, 1. Juli 2022
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Der Bericht «Sicherheit» der Militärakademie der ETH Zürich ist jedes Jahr ein interessanter Gradmesser der Befindlichkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Durch eine repräsentative Befragung wird die Ansicht der Bevölkerung zu bestimmten... weiterlesen
TV: «Der Clou» Im Chicago der 1930er Jahre leben der junge Johnny Hooker (Robert Redford) und sein erfahrener Kumpane Luther Coleman (Robert Earl Jones) von Trickbetrug. Nachdem sie einem Geldboten des Mafiabosses Doyle Lonegan (Robert Shaw)... weiterlesen
Wofür wir unseren Eltern am dankbarsten sind, fragen wir uns neulich in der Freundinnen-Runde an einem lauen Sommerabend. Für meine grosse Schwester, sage ich. Ich habe keine Ahnung, wie man ohne eine ältere Schwester glücklich sein kann im.. weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Marie Spillmann feierte vor einer Woche ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten am Fest im Altersheim zählten Familie, Freunde und Vertreter der Gemeinde.⋌
Dällikon/Regensdorf. Es ist das Jahr 1922. Die Welt erholt sich noch immer von den Schrecken des Ersten Weltkriegs, in Brasilien erfolgt die Grundsteinlegung für die heutige Haupt- und Millionenstadt Brasília. Und im beschaulichen Wittenbach im Kanton St. Gallen erblickt am 13. Mai Marie Spillmann das Licht der Welt. Auch wenn für die Geschichtsbücher wohl nicht entscheidend, kommt diesem Datum heuer eine spezielle Bedeutung zu: Marie Spillmann zelebrierte letzten Freitag ihren 100. Geburtstag. Sie ist damit zurzeit die einzige Dällikerin, die eine dreistellige Alterszahl aufweist, und die älteste Bewohnerin im Alters- und Pflegeheim Furttal in Regensdorf. Selbsterklärend, dass dies gebührend gefeiert gehört.
«Ich freue mich so, danke vielmals.» Immer und immer wieder sagt Marie Spillmann diesen Satz, während sie strahlend die anwesenden Personen mustert, die vor dem Heim zusammengekommen sind. Da steht nebst Familie, Freunden und weiteren Heimbewohnern auch hoher Besuch aus der Gemeinde, in der sie seit ihrem 20. Lebensjahr und bis zum stolzen Alter von 96 Jahren wohnhaft war: Dällikons Gemeindepräsident René Bitterli und Gemeindeschreiber Ruedi Bräm lassen es sich nicht nehmen, der ältesten Bürgerin persönlich zu gratulieren. «Kurz nach meinem Amtsantritt besuchte ich Marie Spillmann an ihrem 90. Geburtstag und wir vereinbarten, dass wir zusammen auch den nächsten runden Geburtstag feiern», sagt René Bitterli. Sie haben beide ihr Wort gehalten. «Das ist auch für mich als Gemeindepräsident ein spezieller Moment, das erlebt man nicht alle Tage.»
Die Frage drängt sich auf: Wie lautet das Erfolgsrezept für das Altern von Marie Spillmann? «Ich habe starke Knochen», sagt sie, «und ich gehe jeden Tag mehrmals laufen». Tochter Yvonne Schmid bekräftigt: «Es ist unglaublich, mit welcher Lebensfreude und Gesundheit sie ihr Leben bestreitet.» Bis 90 sei sie gar noch mit dem Velo unterwegs gewesen. Dann wurde dieses eines Tages am Bahnhof gestohlen – «zum Glück, das wäre wohl sonst nicht gut ausgegangen», so Yvonne Schmid schmunzelnd. Auch Heimleiterin Denise Lämmli Henzi unterstreicht die noch vorhandene Energie bei Marie Spillmann: «Sie ist stets positiv und immer mit dabei, wenn etwas läuft. Am liebsten sogar noch tanzend.» Und tatsächlich: Kaum beginnt die Handorgel-Gitarre-Formation «Hoi Zäme» zur Feier des Tages zu spielen, schwingt Marie Spillmann auch schon rhythmisch die Arme.
«Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so alt werde», so Marie Spillmann, «aber jetzt ist es schon noch glatt». Für die Arbeit in einer Gärtnerei kam sie einst ins Furttal, der Liebe wegen ist sie geblieben. Sie blicke auf ein schönes Leben zurück, das indes nicht gefeit vor Schicksalsschlägen war: 1991 verstarb ihr Sohn. Die grösste Freude bereite ihr ihre Familie: Sie hat neben ihrer Tochter je zwei Enkel- und Urenkelkinder. «Ich habe grosses Glück, das sind nämlich alles ganz liebe.»
Für den Höhepunkt der Feier war das Personal des Altersheims besorgt. Sämtliche anwesenden Mitarbeiter versammelten sich für ein Geburtstagsständli und richteten im Anschluss ihre Glückwünsche an die sichtlich berührte Jubilarin. Es fallen Sätze wie «der Marathon geht weiter», «auf die nächsten 100 Jahre» und «hoffentlich bleiben Sie noch lange bei uns».
«Wenn ich dann 200 werde, kommst du aber wieder», sagt Marie Spillmann zu René Bitterli bei der Verabschiedung. Ganz so weit will dieser sich nicht aus dem Fenster lehnen, lässt sich letztlich aber auf einen Deal ein: «Wir machen zunächst einmal den 101. Geburi.» Die Party der lebhaften Seniorin war mit dem Ende des offiziellen Akts übrigens noch lange nicht beendet: Am Nachmittag tauchten die jüngsten Nachkommen auf, um dem Grosi respektive Urgrosi zum Erreichen der 100 zu gratulieren.
Dominik Müller
Marie Spillmann feierte vor einer Woche ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten am Fest im Altersheim zählten Familie, Freunde und Vertreter der Gemeinde.⋌
Dällikon/Regensdorf. Es ist das Jahr 1922. Die Welt erholt sich noch immer von den Schrecken des Ersten Weltkriegs, in Brasilien erfolgt die Grundsteinlegung für die heutige Haupt- und Millionenstadt Brasília. Und im beschaulichen Wittenbach im Kanton St. Gallen erblickt am 13. Mai Marie Spillmann das Licht der Welt. Auch wenn für die Geschichtsbücher wohl nicht entscheidend, kommt diesem Datum heuer eine spezielle Bedeutung zu: Marie Spillmann zelebrierte letzten Freitag ihren 100. Geburtstag. Sie ist damit zurzeit die einzige Dällikerin, die eine dreistellige Alterszahl aufweist, und die älteste Bewohnerin im Alters- und Pflegeheim Furttal in Regensdorf. Selbsterklärend, dass dies gebührend gefeiert gehört.
«Ich freue mich so, danke vielmals.» Immer und immer wieder sagt Marie Spillmann diesen Satz, während sie strahlend die anwesenden Personen mustert, die vor dem Heim zusammengekommen sind. Da steht nebst Familie, Freunden und weiteren Heimbewohnern auch hoher Besuch aus der Gemeinde, in der sie seit ihrem 20. Lebensjahr und bis zum stolzen Alter von 96 Jahren wohnhaft war: Dällikons Gemeindepräsident René Bitterli und Gemeindeschreiber Ruedi Bräm lassen es sich nicht nehmen, der ältesten Bürgerin persönlich zu gratulieren. «Kurz nach meinem Amtsantritt besuchte ich Marie Spillmann an ihrem 90. Geburtstag und wir vereinbarten, dass wir zusammen auch den nächsten runden Geburtstag feiern», sagt René Bitterli. Sie haben beide ihr Wort gehalten. «Das ist auch für mich als Gemeindepräsident ein spezieller Moment, das erlebt man nicht alle Tage.»
Die Frage drängt sich auf: Wie lautet das Erfolgsrezept für das Altern von Marie Spillmann? «Ich habe starke Knochen», sagt sie, «und ich gehe jeden Tag mehrmals laufen». Tochter Yvonne Schmid bekräftigt: «Es ist unglaublich, mit welcher Lebensfreude und Gesundheit sie ihr Leben bestreitet.» Bis 90 sei sie gar noch mit dem Velo unterwegs gewesen. Dann wurde dieses eines Tages am Bahnhof gestohlen – «zum Glück, das wäre wohl sonst nicht gut ausgegangen», so Yvonne Schmid schmunzelnd. Auch Heimleiterin Denise Lämmli Henzi unterstreicht die noch vorhandene Energie bei Marie Spillmann: «Sie ist stets positiv und immer mit dabei, wenn etwas läuft. Am liebsten sogar noch tanzend.» Und tatsächlich: Kaum beginnt die Handorgel-Gitarre-Formation «Hoi Zäme» zur Feier des Tages zu spielen, schwingt Marie Spillmann auch schon rhythmisch die Arme.
«Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so alt werde», so Marie Spillmann, «aber jetzt ist es schon noch glatt». Für die Arbeit in einer Gärtnerei kam sie einst ins Furttal, der Liebe wegen ist sie geblieben. Sie blicke auf ein schönes Leben zurück, das indes nicht gefeit vor Schicksalsschlägen war: 1991 verstarb ihr Sohn. Die grösste Freude bereite ihr ihre Familie: Sie hat neben ihrer Tochter je zwei Enkel- und Urenkelkinder. «Ich habe grosses Glück, das sind nämlich alles ganz liebe.»
Für den Höhepunkt der Feier war das Personal des Altersheims besorgt. Sämtliche anwesenden Mitarbeiter versammelten sich für ein Geburtstagsständli und richteten im Anschluss ihre Glückwünsche an die sichtlich berührte Jubilarin. Es fallen Sätze wie «der Marathon geht weiter», «auf die nächsten 100 Jahre» und «hoffentlich bleiben Sie noch lange bei uns».
«Wenn ich dann 200 werde, kommst du aber wieder», sagt Marie Spillmann zu René Bitterli bei der Verabschiedung. Ganz so weit will dieser sich nicht aus dem Fenster lehnen, lässt sich letztlich aber auf einen Deal ein: «Wir machen zunächst einmal den 101. Geburi.» Die Party der lebhaften Seniorin war mit dem Ende des offiziellen Akts übrigens noch lange nicht beendet: Am Nachmittag tauchten die jüngsten Nachkommen auf, um dem Grosi respektive Urgrosi zum Erreichen der 100 zu gratulieren.
Dominik Müller
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