Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Montag, 16. Mai 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wer unter fünfzig Jahre alt ist, hat als Schweizer eine lange Friedenszeit erlebt. Viele wissen nichts mehr von der Schrecklichkeit und Grausamkeit des Krieges, den sie heute am Fernseher täglich miterleben.
Auch über das wirkungsvollste... weiterlesen
TV: «Serengeti – Zeit des Anfangs» Die Fauna des wohl berühmtesten Nationalparks in Ost- afrika steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation aus dem Jahr 2019. Das Besondere daran: Die einzelnen Tiere werden personalisiert, erhalten... weiterlesen
Gedankenverloren scrolle ich mich vergangenen Sonntag durch Instagram. Ich bleibe bei Michael Graber hängen. Der Verlobte von Sven Epiney hat sein Mami zum Muttertag zum grossen Verwöhnprogramm eingeladen. Übernachtung inklusive. Woow... weiterlesen
Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Ruedi Meier setzt sich dafür ein, dass an dieser geraden Strecke an der Zürcherstrasse die Autos künftig langsamer fahren. Foto: Sibylle Ratz
Die Sanierung der Zürcherstrasse Ost in Buchs ist beschlossene Sache. An der vergangenen Gemeindeversammlung war das Projekt aber Anlass für viele Diskussionen. Deshalb stellte sich Ruedi Meier, Gemeinderat und verantwortlich für das Projekt, den Fragen der Redaktion.
Buchs. Herr Meier, wie geht es Ihnen nach der letzten Gemeindeversammlung? Über die Sanierung der Zürcherstrasse Ost wurde lange diskutiert, auch wenn das Projekt dann knapp genehmigt wurde.
Buchs. Ruedi Meier: Ein Strassenprojekt gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen und das ist auch richtig so. Das Projekt an sich wurde nicht bestritten. Die Diskussionen drehten sich um Teile der Ausführung. In einem Dorf mit vielen Anwohnenden ist es normal, dass jeder seine Interessen vertritt. Wichtig ist, dass wir vorwärts machen können.
An der Gemeindeversammlung entstand der Eindruck, dass Ihnen das Projekt sehr am Herzen liegt. Warum?
Mir liegt jedes meiner Projekte am Herzen. Die Gemeinde Buchs ist ein schönes Dorf, dem wir Sorge tragen und das wir pflegen sollten. Hier geht es ausserdem speziell um den Schutz von Kindergarten- und Schulkindern. Deshalb bin ich froh, wenn wir eine Geschwindigkeitsreduktion im Verkehr und hoffentlich auch die Tempo-30-Zone realisieren können. Die Zürcherstrasse ist eine der Hauptachsen, die für viele Kinder gleichzeitig Schulweg zur Pemo Arena, Kindergarten und Schulhaus bedeutet.
Was hat es mit dem «Durchfahrtswiderstand» auf sich? Können Sie nochmals ausführen, warum es so wichtig sein soll, diesen zu erhöhen?
Vor wenigen Monaten mussten wir unseren Plan zur Schliessung der «Hand» aufgeben. Bei unseren Verhandlungen mit der Kantonspolizei wurde uns unabhängig von einer möglichen Schliessung immer wieder geraten, den Durchfahrtswiderstand durch unser Dorf zu erhöhen, um dadurch den Verkehr insgesamt zu minimieren. Da die «Hand» offen bleibt, konzentrieren wir uns jetzt auf das, was machbar ist. Wir haben schon in anderen Teilen des Dorfes Tempo-30-Zonen. Gerade bei diesem Teilstück ist es besonders wichtig, dass wir beim Verkehr Tempo rausnehmen können, um den Schulweg sicherer zu machen. Wir haben dafür die Kantonspolizei von Beginn an ins Boot geholt und sind zuversichtlich, dass wir die Genehmigung erhalten.
Sie haben davon gesprochen, dass Sie vor allem Unfälle mit Kindern auf dem Schulweg vermeiden wollen. Was ist heikel an der Strasse? Wo sehen Sie Verbesserungen durch das Projekt?
Auf das neue Schuljahr hin schliessen die Kindergärten oben im Dorf. Es kommen dann alle in den neuen Kindergarten und die Kinder müssen über die Strasse laufen. Sie spielen, sind abgelenkt und sind besonders gefährdet. Deshalb werden wir die Trottoirs auf der nördlichen Seite einen Meter breiter machen und die Fahrspur verschmälern.
An der Versammlung wurde auch verlangt, mehr gegen Hochwasser zu unternehmen. Was ist vorgesehen?
Über Hochwasser könnte man eine Bibel schreiben. Ein Schwerpunkt ist sicher der Herzibach, wenn er überläuft. Da werden wir direkt am Bach den Durchlauf vergrössern. Wir müssen das Übel dort bekämpfen, wo es herkommt, bei der Ursache. Wir haben die Bedenken aus der Bevölkerung aber trotzdem aufgenommen und planen die Strasse mit Wasser schluckenden Randsteinen anstatt nur mit Schächten.
Ein weiteres Thema waren die Bushaltestellen. Wieso sind diese so umstritten?
An den Bushhaltestellen haben wir schon länger «herumgedoktert». Da kommt vieles zusammen. Sie sind in einem schlechten Zustand. Sobald wir aber etwas an einer Haltestelle ändern, sind wir verpflichtet, die Auflagen der Busbetriebe zu erfüllen. Und die sind aktuell so, dass die Haltestellen behindertengerecht sein müssen. Dafür braucht es eine Länge von 18 bis 22 Metern und Randsteine von 22 Zentimetern Höhe. Wenn die Haltestelle nicht auf die Strasse kommt, sondern in eine Einbuchtung, braucht es noch mehr Platz. Mit den Haltestellen auf der Strasse schaffen wir auch wieder mehr Durchfahrtswiderstand und somit eine Verlangsamung des Verkehrs.
Heftige Diskussionen gab es vor allem wegen des neuen Standortes. Die Anwohnenden fürchten mehr Lärm.
Wir nehmen diese Einwände ernst und werden nochmals mit den Hauseigentümern sprechen. Wir haben eine Idee, wie wir den Anwohnenden entgegenkommen können. Am Standort selbst lässt sich nicht viel ändern. Mit den neuen Vorschriften brauchen wir eine gewisse Länge an einem geraden Strassenabschnitt. Für eine Haltestelle weiter unten bekommen wir keine Bewilligung von der Kantonspolizei.
Was für Reaktionen haben Sie nach der Gemeindeversammlung bekommen? Wie geht es weiter?
Wir werden auf die Leute zugehen, die Anliegen zum Projekt haben und versuchen, was möglich ist, zu berücksichtigen. Ich habe aber so oder so viele positive Reaktionen erhalten zum Projekte als Ganzes. Die Bevölkerung von Buchs ist froh, dass wir etwas unternehmen.
Interview: Sibylle Ratz
Ruedi Meier setzt sich dafür ein, dass an dieser geraden Strecke an der Zürcherstrasse die Autos künftig langsamer fahren. Foto: Sibylle Ratz
Die Sanierung der Zürcherstrasse Ost in Buchs ist beschlossene Sache. An der vergangenen Gemeindeversammlung war das Projekt aber Anlass für viele Diskussionen. Deshalb stellte sich Ruedi Meier, Gemeinderat und verantwortlich für das Projekt, den Fragen der Redaktion.
Buchs. Herr Meier, wie geht es Ihnen nach der letzten Gemeindeversammlung? Über die Sanierung der Zürcherstrasse Ost wurde lange diskutiert, auch wenn das Projekt dann knapp genehmigt wurde.
Buchs. Ruedi Meier: Ein Strassenprojekt gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen und das ist auch richtig so. Das Projekt an sich wurde nicht bestritten. Die Diskussionen drehten sich um Teile der Ausführung. In einem Dorf mit vielen Anwohnenden ist es normal, dass jeder seine Interessen vertritt. Wichtig ist, dass wir vorwärts machen können.
An der Gemeindeversammlung entstand der Eindruck, dass Ihnen das Projekt sehr am Herzen liegt. Warum?
Mir liegt jedes meiner Projekte am Herzen. Die Gemeinde Buchs ist ein schönes Dorf, dem wir Sorge tragen und das wir pflegen sollten. Hier geht es ausserdem speziell um den Schutz von Kindergarten- und Schulkindern. Deshalb bin ich froh, wenn wir eine Geschwindigkeitsreduktion im Verkehr und hoffentlich auch die Tempo-30-Zone realisieren können. Die Zürcherstrasse ist eine der Hauptachsen, die für viele Kinder gleichzeitig Schulweg zur Pemo Arena, Kindergarten und Schulhaus bedeutet.
Was hat es mit dem «Durchfahrtswiderstand» auf sich? Können Sie nochmals ausführen, warum es so wichtig sein soll, diesen zu erhöhen?
Vor wenigen Monaten mussten wir unseren Plan zur Schliessung der «Hand» aufgeben. Bei unseren Verhandlungen mit der Kantonspolizei wurde uns unabhängig von einer möglichen Schliessung immer wieder geraten, den Durchfahrtswiderstand durch unser Dorf zu erhöhen, um dadurch den Verkehr insgesamt zu minimieren. Da die «Hand» offen bleibt, konzentrieren wir uns jetzt auf das, was machbar ist. Wir haben schon in anderen Teilen des Dorfes Tempo-30-Zonen. Gerade bei diesem Teilstück ist es besonders wichtig, dass wir beim Verkehr Tempo rausnehmen können, um den Schulweg sicherer zu machen. Wir haben dafür die Kantonspolizei von Beginn an ins Boot geholt und sind zuversichtlich, dass wir die Genehmigung erhalten.
Sie haben davon gesprochen, dass Sie vor allem Unfälle mit Kindern auf dem Schulweg vermeiden wollen. Was ist heikel an der Strasse? Wo sehen Sie Verbesserungen durch das Projekt?
Auf das neue Schuljahr hin schliessen die Kindergärten oben im Dorf. Es kommen dann alle in den neuen Kindergarten und die Kinder müssen über die Strasse laufen. Sie spielen, sind abgelenkt und sind besonders gefährdet. Deshalb werden wir die Trottoirs auf der nördlichen Seite einen Meter breiter machen und die Fahrspur verschmälern.
An der Versammlung wurde auch verlangt, mehr gegen Hochwasser zu unternehmen. Was ist vorgesehen?
Über Hochwasser könnte man eine Bibel schreiben. Ein Schwerpunkt ist sicher der Herzibach, wenn er überläuft. Da werden wir direkt am Bach den Durchlauf vergrössern. Wir müssen das Übel dort bekämpfen, wo es herkommt, bei der Ursache. Wir haben die Bedenken aus der Bevölkerung aber trotzdem aufgenommen und planen die Strasse mit Wasser schluckenden Randsteinen anstatt nur mit Schächten.
Ein weiteres Thema waren die Bushaltestellen. Wieso sind diese so umstritten?
An den Bushhaltestellen haben wir schon länger «herumgedoktert». Da kommt vieles zusammen. Sie sind in einem schlechten Zustand. Sobald wir aber etwas an einer Haltestelle ändern, sind wir verpflichtet, die Auflagen der Busbetriebe zu erfüllen. Und die sind aktuell so, dass die Haltestellen behindertengerecht sein müssen. Dafür braucht es eine Länge von 18 bis 22 Metern und Randsteine von 22 Zentimetern Höhe. Wenn die Haltestelle nicht auf die Strasse kommt, sondern in eine Einbuchtung, braucht es noch mehr Platz. Mit den Haltestellen auf der Strasse schaffen wir auch wieder mehr Durchfahrtswiderstand und somit eine Verlangsamung des Verkehrs.
Heftige Diskussionen gab es vor allem wegen des neuen Standortes. Die Anwohnenden fürchten mehr Lärm.
Wir nehmen diese Einwände ernst und werden nochmals mit den Hauseigentümern sprechen. Wir haben eine Idee, wie wir den Anwohnenden entgegenkommen können. Am Standort selbst lässt sich nicht viel ändern. Mit den neuen Vorschriften brauchen wir eine gewisse Länge an einem geraden Strassenabschnitt. Für eine Haltestelle weiter unten bekommen wir keine Bewilligung von der Kantonspolizei.
Was für Reaktionen haben Sie nach der Gemeindeversammlung bekommen? Wie geht es weiter?
Wir werden auf die Leute zugehen, die Anliegen zum Projekt haben und versuchen, was möglich ist, zu berücksichtigen. Ich habe aber so oder so viele positive Reaktionen erhalten zum Projekte als Ganzes. Die Bevölkerung von Buchs ist froh, dass wir etwas unternehmen.
Interview: Sibylle Ratz
Lade Fotos..