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Freitag, 31. März 2023
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Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
Ganz unverhofft begegnete ich neulich auf Instagram einem Pärli-Bild, das mich staunen liess. Dabu (kl. Bild) von Dabu Fantastic zeigte in seiner Insta-Story ein Kuschel-Bild von sich und einer Frau. Dazu postete der Musiker den Song «Liebi.. weiterlesen
Im alten Ortskern von Regensdorf tut sich etwas: Bauplätze sind die einstige «Schmitte» an der Alten Dällikerstrasse und die in unmittelbarer Nähe gelegene ehemalige «Fröschegrueb».
Regensdorf. Wer durch den Dorfkern schlendert, sieht an der Alten Dällikerstrasse 28 momentan eine interessante Baukonstruktion: Vom historischen Gebäude, einst bekannt als «Schmitte», sieht man noch das Skelett, das erhalten werden muss. Es wird getragen von einem neu aufgemauerten Fundament, auf dem wiederum altes Gemäuer steht. Der älteste Kern des heutigen Bauvolumens bildet ein 1539 errichteter Speicher, ein zweigeschossiger Bohlenständerbau; eine Seltenheit im Kanton Zürich und gar einmalig im Furttal. Der Speicher wurde im 17. Jahrhundert zu einem Bauernhaus umgebaut und erweitert. 1920 hatten die damaligen Eigentümer in der Liegenschaft eine Schmiede eingerichtet, die bis 1988 in Betrieb war. Darin wirkten die Gebrüder Ernst und Karl Frei. Letzteren kannte man weit über das Dorf hinaus. Karl Frei war ein Regensdorfer Turner, der Berühmtheit erlangte, da er 1948 an den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille im Ringturnen gewann.
Der genaue Betrachter entdeckt im Gebäudeskelett einen alten Ofen mit grünen Kacheln. «Gemäss Auflage muss er erhalten bleiben. Auf dem Kachelofen findet man die Jahreszahl 1939 – er ist gar nicht besonders alt und zudem wohl aus drei verschiedenen Öfen zusammengesetzt», sagt der Bauherr und Architekt in Personalunion. Es sei jedoch eine spezielle Herausforderung, den Kachelofen neu abzustützen und später wieder in die entstehende Bausubstanz zu integrieren.
Von der einstigen Schmiedewerkstatt musste nichts mehr erhalten bleiben, sie wurde abgebrochen. Nicht verschwunden ist wie gesagt der historische Wohnteil, weil er zum Ortsbild gehört. Am Standort plant der Bauherr insgesamt drei Wohnungen: Eine kommt in den historischen Teil, die anderen beiden werden in einem Neubau Richtung Schmittegässli realisiert. Einmal fertig, seien dereinst in den Räumen des historischen Wohnteils die alten Strukturen wie zum Beispiel Balken sichtbar, sagt der Architekt. Neu sei jedoch die Aussenhaut. Der Besitzer hat die Liegenschaft vor rund zehn Jahren erworben. Gemäss Planung sollen die drei Wohnungen im Frühjahr 2024 bezugsbereit sein.
Wegen der Schmitte lagen sich der Hausbesitzer und der Zürcher Heimatschutz längere Zeit in den Haaren. Gegen die Schutzverfügung hatte der Heimatschutz mit der Begründung rekurriert, das Bauvorhaben bedeute faktisch ein Neubau mit entsprechenden Auswirkungen auf das Ortsbild. Letztlich sei ein Kompromiss zustande gekommen, sagt Martin Killias vom Zürcher Heimatschutz.
Der Besitzer muss gemäss Schutzvertrag sicherstellen, dass der historische Speicher, so weit möglich, erhalten bleibt. Die Herausforderung bestehe darin, das alte Kellergeschoss (siehe Bild oben) nicht zu zerstören und die Holzstruktur darüber zu stabilisieren. Dass eine solche Bausituation eine aufwendige technische Lösung erfordert, sei selbstredend, aber natürlich auch spannend, meint der Bauherr.
In unmittelbarer Nähe zur einstigen Schmitte entsteht derzeit auch ein Neubau am Standort der «Fröschegrueb», einst ein markanter Eckpunkt im Ortsbild von Regensdorf (siehe Bilder unten). Die Liegenschaft beschäftigte längere Zeit die Gerichte. Laut Besitzer und Architekt wird das Haus gemäss den Auflagen mit gleichem Volumen und gleichem Erscheinungsbild wieder aufgebaut. Dabei würden wieder tragende Holzriegelkonstruktionen zum Einsatz kommen und auch die Dachform entspreche dem vormaligen Erscheinungsbild, verspricht der Bauherr. Im Gebäude seien sechs Wohnungen geplant, welche ebenfalls im nächsten Frühjahr bezugsbereit sein sollen.
Roger Strässle
Im alten Ortskern von Regensdorf tut sich etwas: Bauplätze sind die einstige «Schmitte» an der Alten Dällikerstrasse und die in unmittelbarer Nähe gelegene ehemalige «Fröschegrueb».
Regensdorf. Wer durch den Dorfkern schlendert, sieht an der Alten Dällikerstrasse 28 momentan eine interessante Baukonstruktion: Vom historischen Gebäude, einst bekannt als «Schmitte», sieht man noch das Skelett, das erhalten werden muss. Es wird getragen von einem neu aufgemauerten Fundament, auf dem wiederum altes Gemäuer steht. Der älteste Kern des heutigen Bauvolumens bildet ein 1539 errichteter Speicher, ein zweigeschossiger Bohlenständerbau; eine Seltenheit im Kanton Zürich und gar einmalig im Furttal. Der Speicher wurde im 17. Jahrhundert zu einem Bauernhaus umgebaut und erweitert. 1920 hatten die damaligen Eigentümer in der Liegenschaft eine Schmiede eingerichtet, die bis 1988 in Betrieb war. Darin wirkten die Gebrüder Ernst und Karl Frei. Letzteren kannte man weit über das Dorf hinaus. Karl Frei war ein Regensdorfer Turner, der Berühmtheit erlangte, da er 1948 an den Olympischen Spielen in London die Goldmedaille im Ringturnen gewann.
Der genaue Betrachter entdeckt im Gebäudeskelett einen alten Ofen mit grünen Kacheln. «Gemäss Auflage muss er erhalten bleiben. Auf dem Kachelofen findet man die Jahreszahl 1939 – er ist gar nicht besonders alt und zudem wohl aus drei verschiedenen Öfen zusammengesetzt», sagt der Bauherr und Architekt in Personalunion. Es sei jedoch eine spezielle Herausforderung, den Kachelofen neu abzustützen und später wieder in die entstehende Bausubstanz zu integrieren.
Von der einstigen Schmiedewerkstatt musste nichts mehr erhalten bleiben, sie wurde abgebrochen. Nicht verschwunden ist wie gesagt der historische Wohnteil, weil er zum Ortsbild gehört. Am Standort plant der Bauherr insgesamt drei Wohnungen: Eine kommt in den historischen Teil, die anderen beiden werden in einem Neubau Richtung Schmittegässli realisiert. Einmal fertig, seien dereinst in den Räumen des historischen Wohnteils die alten Strukturen wie zum Beispiel Balken sichtbar, sagt der Architekt. Neu sei jedoch die Aussenhaut. Der Besitzer hat die Liegenschaft vor rund zehn Jahren erworben. Gemäss Planung sollen die drei Wohnungen im Frühjahr 2024 bezugsbereit sein.
Wegen der Schmitte lagen sich der Hausbesitzer und der Zürcher Heimatschutz längere Zeit in den Haaren. Gegen die Schutzverfügung hatte der Heimatschutz mit der Begründung rekurriert, das Bauvorhaben bedeute faktisch ein Neubau mit entsprechenden Auswirkungen auf das Ortsbild. Letztlich sei ein Kompromiss zustande gekommen, sagt Martin Killias vom Zürcher Heimatschutz.
Der Besitzer muss gemäss Schutzvertrag sicherstellen, dass der historische Speicher, so weit möglich, erhalten bleibt. Die Herausforderung bestehe darin, das alte Kellergeschoss (siehe Bild oben) nicht zu zerstören und die Holzstruktur darüber zu stabilisieren. Dass eine solche Bausituation eine aufwendige technische Lösung erfordert, sei selbstredend, aber natürlich auch spannend, meint der Bauherr.
In unmittelbarer Nähe zur einstigen Schmitte entsteht derzeit auch ein Neubau am Standort der «Fröschegrueb», einst ein markanter Eckpunkt im Ortsbild von Regensdorf (siehe Bilder unten). Die Liegenschaft beschäftigte längere Zeit die Gerichte. Laut Besitzer und Architekt wird das Haus gemäss den Auflagen mit gleichem Volumen und gleichem Erscheinungsbild wieder aufgebaut. Dabei würden wieder tragende Holzriegelkonstruktionen zum Einsatz kommen und auch die Dachform entspreche dem vormaligen Erscheinungsbild, verspricht der Bauherr. Im Gebäude seien sechs Wohnungen geplant, welche ebenfalls im nächsten Frühjahr bezugsbereit sein sollen.
Roger Strässle
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