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Freitag, 31. März 2023
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Die Schweizer Grossbanken haben sich schon vor Jahrzehnten von den Schweizer Tugenden entfernt und wollten es der Grossmacht USA gleichtun. Die UBS hat nach 2008 ihre Lehren gezogen und das gefährliche Investment- bankgeschäft – vor allem in... weiterlesen
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Auch im Zürcher Unterland gibt es noch Spitzenmacherinnen. Eine davon ist Yvonne Baumann aus Oberhasli. Doch sie verpasst den traditionellen Mustern ein modernes Design.
Oberhasli/Hüttikon. Yvonne Baumanns Leidenschaft heisst schon seit vielen Jahren Klöppeln. Dabei handelt es sich um eine uralte Handarbeitstechnik, die seit dem 16. Jahrhundert betrieben wird – erste Quellen stammen jedenfalls aus dieser Zeit. Den Ursprung des Handwerks vermutet man in Venedig, geklöppelt wird aber auf der ganzen Welt.
Wer von Spitzenmacherinnen spricht, denkt an Ballenberg, sieht luxuriöse Tischtücher, Altardecken in Kirchen oder Spitzenkragen für Königshöfe. Trachtenfrauen würden heute noch geklöppelten Kopfschmuck aus Rosshaar tragen, erklärt Baumann.
Geklöppelt haben früher die Frauen als Heimarbeit, um ein kleines Zusatzeinkommen zu verdienen. «Heute ist es ein Hobby für Frauen, aber auch Männer», sagt Yvonne Baumann und betont: «Es ist ein Ausgleich zum hektischen Alltag. Die Freude am Klöppeln für gelungene Objekte steht vor dem Kommerz.»
Wer sich in Baumanns Eigenheim umsieht, entdeckt neue Designs – allesamt geklöppelt. Das althergebrachte Handwerk versteht die Spitzenmacherin aus Oberhasli sehr wohl, doch ihre Fantasie und Kreativität haben neue Entwürfe hervorgebracht: zum Beispiel in Form eines Hutes, einer Damenweste, eines Schaals, aber auch Bilder und vieles mehr. Aus Distanz betrachtet, sieht wohl nur die Fachfrau, dass es sich dabei um geklöppelte Stücke handelt. «Häufig verwende ich auch neue Materialien und Muster», erklärt sie. Kleine, aber auch grosse Objekte in Pastell oder grellen Farben entstehen im Haus Baumann, die die Schöpferin für Ausstellungen, Wettbewerbe oder als Auftragsarbeiten ausführt.
Das moderne Klöppeln mit diversen Formen, Farben und verschiedenen Materialien wie Papier, Pfeifenputzer, Schnur usw. habe es ihr angetan, sagt Baumann, die begeistert von ihrem Hobby spricht. «Für diese Tätigkeit braucht es viel Geduld, es ist eine meditative und langsame Arbeit», so die Frau, die jahrelang als Pediküre tätig war. Setze sie sich hinters Klöppeln, werde sie in eine andere Welt versetzt. Denn wer mit den spindelförmigen Klöppeln – sie sind aus verschiedenen Hölzern gefertigt – hantiere, müsse sich konzentrieren können, um keine Fehler zu machen. «Das Handwerk verlangt ein exaktes Arbeiten», präzisiert Baumann. Die Technik beschreibt sie folgendermassen: «Klöppeln besteht aus einem systematischen Wechsel von Verdrehen, Verkreuzen, Verknüpfen und Verschlingen von Fäden im Mehrfachsystem.»
Für ein modernes Design entwirf Baumann jeweils einen neuen Klöppelbrief, gemeint ist eine Mustervorlage. Traditionelle Klöppelarbeiten beruhen auf solchen Vorlagen. Im digitalen Zeitalter finde man sie auch im Internet oder könne sie mit einem passenden Programm selber zeichnen und herstellen, so Baumann. Klöppelbriefe könne man auch bei Anbietern von Klöppelutensilien kaufen.
Ihre Grundausbildung lernte sie im Spitzen-Atelier von Mathilde Erni in Glattfelden. Erni ist Dozentin des Schweizerischen und Deutschen Klöppelverbandes. Doch das nur nebenbei. Baumann beherrscht dank der Grundausbildung die traditionelle Klöppelkunst, die mit Leinen, Baumwolle und Seide gemacht wird. Für die kommende Osterausstellung im Strohdachhaus in Hüttikon setzt die Spitzenmacherin auf das Herkömmliche: Ihre dekorierten Glaseier sind mit Torchon-Spitzen aus Leinen- und Baumwollgarnen in den Farben Natur oder Weiss überzogen.
Wer genauer wissen möchte, wie die alte Handarbeitstechnik funktioniert, kann Yvonne Baumann in Hüttikon über die Schulter schauen. Sie wird an der Osterausstellung ein Schauklöppeln zeigen und selbstverständlich auch Fragen von Interessierten beantworten.
Die 34. Furttaler Osterausstellung im Strohdachhaus in Hüttikon findet von Freitag, 17. März (17 bis 20 Uhr), bis Sonntag, 19. März, statt (Sa/So von 10 bis 17 Uhr geöffnet). Insgesamt 25 Personen werden ihre Kunstwerke präsentieren.
Roger Strässle
Auch im Zürcher Unterland gibt es noch Spitzenmacherinnen. Eine davon ist Yvonne Baumann aus Oberhasli. Doch sie verpasst den traditionellen Mustern ein modernes Design.
Oberhasli/Hüttikon. Yvonne Baumanns Leidenschaft heisst schon seit vielen Jahren Klöppeln. Dabei handelt es sich um eine uralte Handarbeitstechnik, die seit dem 16. Jahrhundert betrieben wird – erste Quellen stammen jedenfalls aus dieser Zeit. Den Ursprung des Handwerks vermutet man in Venedig, geklöppelt wird aber auf der ganzen Welt.
Wer von Spitzenmacherinnen spricht, denkt an Ballenberg, sieht luxuriöse Tischtücher, Altardecken in Kirchen oder Spitzenkragen für Königshöfe. Trachtenfrauen würden heute noch geklöppelten Kopfschmuck aus Rosshaar tragen, erklärt Baumann.
Geklöppelt haben früher die Frauen als Heimarbeit, um ein kleines Zusatzeinkommen zu verdienen. «Heute ist es ein Hobby für Frauen, aber auch Männer», sagt Yvonne Baumann und betont: «Es ist ein Ausgleich zum hektischen Alltag. Die Freude am Klöppeln für gelungene Objekte steht vor dem Kommerz.»
Wer sich in Baumanns Eigenheim umsieht, entdeckt neue Designs – allesamt geklöppelt. Das althergebrachte Handwerk versteht die Spitzenmacherin aus Oberhasli sehr wohl, doch ihre Fantasie und Kreativität haben neue Entwürfe hervorgebracht: zum Beispiel in Form eines Hutes, einer Damenweste, eines Schaals, aber auch Bilder und vieles mehr. Aus Distanz betrachtet, sieht wohl nur die Fachfrau, dass es sich dabei um geklöppelte Stücke handelt. «Häufig verwende ich auch neue Materialien und Muster», erklärt sie. Kleine, aber auch grosse Objekte in Pastell oder grellen Farben entstehen im Haus Baumann, die die Schöpferin für Ausstellungen, Wettbewerbe oder als Auftragsarbeiten ausführt.
Das moderne Klöppeln mit diversen Formen, Farben und verschiedenen Materialien wie Papier, Pfeifenputzer, Schnur usw. habe es ihr angetan, sagt Baumann, die begeistert von ihrem Hobby spricht. «Für diese Tätigkeit braucht es viel Geduld, es ist eine meditative und langsame Arbeit», so die Frau, die jahrelang als Pediküre tätig war. Setze sie sich hinters Klöppeln, werde sie in eine andere Welt versetzt. Denn wer mit den spindelförmigen Klöppeln – sie sind aus verschiedenen Hölzern gefertigt – hantiere, müsse sich konzentrieren können, um keine Fehler zu machen. «Das Handwerk verlangt ein exaktes Arbeiten», präzisiert Baumann. Die Technik beschreibt sie folgendermassen: «Klöppeln besteht aus einem systematischen Wechsel von Verdrehen, Verkreuzen, Verknüpfen und Verschlingen von Fäden im Mehrfachsystem.»
Für ein modernes Design entwirf Baumann jeweils einen neuen Klöppelbrief, gemeint ist eine Mustervorlage. Traditionelle Klöppelarbeiten beruhen auf solchen Vorlagen. Im digitalen Zeitalter finde man sie auch im Internet oder könne sie mit einem passenden Programm selber zeichnen und herstellen, so Baumann. Klöppelbriefe könne man auch bei Anbietern von Klöppelutensilien kaufen.
Ihre Grundausbildung lernte sie im Spitzen-Atelier von Mathilde Erni in Glattfelden. Erni ist Dozentin des Schweizerischen und Deutschen Klöppelverbandes. Doch das nur nebenbei. Baumann beherrscht dank der Grundausbildung die traditionelle Klöppelkunst, die mit Leinen, Baumwolle und Seide gemacht wird. Für die kommende Osterausstellung im Strohdachhaus in Hüttikon setzt die Spitzenmacherin auf das Herkömmliche: Ihre dekorierten Glaseier sind mit Torchon-Spitzen aus Leinen- und Baumwollgarnen in den Farben Natur oder Weiss überzogen.
Wer genauer wissen möchte, wie die alte Handarbeitstechnik funktioniert, kann Yvonne Baumann in Hüttikon über die Schulter schauen. Sie wird an der Osterausstellung ein Schauklöppeln zeigen und selbstverständlich auch Fragen von Interessierten beantworten.
Die 34. Furttaler Osterausstellung im Strohdachhaus in Hüttikon findet von Freitag, 17. März (17 bis 20 Uhr), bis Sonntag, 19. März, statt (Sa/So von 10 bis 17 Uhr geöffnet). Insgesamt 25 Personen werden ihre Kunstwerke präsentieren.
Roger Strässle
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